Nachhaltige Aktien

Fridays for Future demonstriert gegen Siemens

Am kommenden Freitag wollen Klimaaktivisten von Fridays for Future in mehr als 20 deutschen Städten vor Niederlassungen von Siemens demonstrieren. Anlass ist die Lieferung einer Bahnsignalanlage des Münchener Technologiekonzerns an eine Kohlemine in Australien.

Der indische Industriekonzern Adani plant in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt und will dort jährlich bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle abbauen. Umweltschützer kämpfen seit Jahren gegen die Inbetriebnahme des Bergwerks. Siemens hat den Auftrag erhalten, eine Signalanlage an Adani zu liefern. Diese wird für die Bahnstrecke benötigt, über die die Kohle abtransportiert werden soll.

Fridays for Future kritisiert neben dem Abbau der klimaschädlichen Kohle auch die Zerstörung von Kulturstätten australischer Ureinwohner durch den Bau des Bergwerks. Außerdem würden nach Inbetriebnahme der Mine jährlich voraussichtlich mehr als 500 Kohletanker durch das Great Barrier Reef fahren und das UNESCO-Weltnaturerbe beschädigen.

Ende Dezember hatte die Fridays for Future-Aktivistin Luisa Neubauer Siemens-Chef Joe Kaeser wegen der Unterzeichnung des Liefervertrags mit Adani scharf kritisiert (ECOreporter berichtete hier).

Kaeser hatte Mitte Dezember nach ersten Protesten von Umweltschützern gegen die Siemens-Lieferung erklärt: "Ich werde mir die Sache sorgfältig ansehen und mich bald zurückmelden." Seitdem haben sich Kaeser und Siemens nicht mehr öffentlich zu dem Thema geäußert. Nach Angaben des Berliner Tagesspiegel wird Kaeser in den nächsten Tagen darüber entscheiden, ob Siemens den Auftrag von Adani ausführt oder storniert.

Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Hier gelangen Sie zum ausführlichen Unternehmensporträt.

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