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Geldwäscheskandal: SEB muss 95 Millionen Euro Strafe zahlen
Die schwedische Finanzaufsichtsbehörde FSA hat die SEB mit einer hohen Geldbuße belegt. Die schwedische Bank soll Geldwäschekontrollen zu nachlässig durchgeführt haben.
Im November 2019 hatte der schwedische Fernsehsender SVT über Versäumnisse bei der Kontrolle von verdächtigen SEB-Konten in den baltischen Staaten berichtet. Laut dem Fernsehsender waren auf den Konten 50 Millionen US-Dollar geparkt, die in einem direkten Zusammenhang mit einem russischen Steuerskandal stehen, der den russischen Wirtschaftsprüfer Sergei Magnitsky das Leben kostete.
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Im Dezember letzten Jahres verhängte die Bankenaufsicht Lettlands in der Sache ein Bußgeld von 1,79 Millionen Euro gegen die SEB. Jetzt kommt ein weiterer Bußgeldbescheid in Höhe von 1 Milliarde Schwedischen Kronen (SEK) (umgerechnet 95 Millionen Euro) von der schwedischen Finanzaufsichtsbehörde FSA hinzu. Die Behörde sieht es als erwiesen an, dass die SEB verdächtige Konten ihrer Niederlassung in Estland nicht sorgfältig genug überprüft hat. Das Bußgeld ist das zweithöchste, das die FSA bislang verhängt hat: Im März dieses Jahres musste die Swedbank 4 Milliarden SEK (380 Millionen Euro) zahlen, ebenfalls wegen zu laxer Geldwäschekontrollen im Baltikum.
Weil die FSA ein deutlich höheres Bußgeld hätte verhängen können, ist die SEB-Aktie gestern (25.6.2020) um mehr als 6 Prozent im Kurs gestiegen. Im Tradegate-Handel notierte sie zum Börsenschluss bei 7,97 Euro. Auf Monatssicht hat die Aktie 11 Prozent an Wert gewonnen. Im Jahresvergleich liegt sie 2 Prozent im Minus. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 11 ist die Aktie nach wie vor niedrig bewertet.
SEB ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie in der Kategorie Dividendenkönige. Ein ausführliches Porträt der Bank können Sie hier lesen.
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