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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Grünstrom-Konzern Algonquin mit Verlust im zweiten Quartal – Biokraftstoffe als weiteres Standbein
Der grüne kanadische Energiekonzern Algonquin hat nach eigener Einschätzung solide Zahlen für das zweite Quartal 2022 vorgelegt. Während das Unternehmen den Umsatz weiter steigerte, stand unter dem Strich ein deutlicher Nettoverlust – auch wegen der Kosten für zwei Übernahmen.
Zwischen Januar und Juni erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 624,3 Millionen US-Dollar, nach 527,5 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Nettoverlust betrug 33,4 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 103,2 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
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Algonquin schloss im zweiten Quartal zudem die Übernahme des Biogas-Unternehmens Sandhill Advanced Biofuels durch die hundertprozentige Tochter Liberty ab. Der Zukauf stellt die erste Investition des Konzerns im Sektor Biokraftstoffe dar. Sandhill beliefert mit seinem mittels Gärung in Milchviehbetrieben erzeugten Bio-Methan vor allem den Transportsektor. Außerdem soll das Biogas, das in das reguläre Erdgasleitungssystem eingespeist werden kann, eine umweltfreundlichere Alternative zu Erdgas darstellen.
Biokraftstoffe als weiteres Standbein
Mit der Übernahme baut sich Algonquin nach eigener Einschätzung "ein strategisches Standbein in einem äußerst attraktiven Sektor" auf. In Verbindung mit Investitionen in Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen soll das Biogas-Engagement dabei helfen, Kapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien zu erweitern, so der Konzern in einer Mitteilung.
Der Kauf des Energiekonzerns Kentucky Power Company verzögert sich hingegen und könnte sogar ganz scheitern. Grund sind laut Unternehmen neue Bedingungen durch die Behörden, die sich Algonquin aktuell nicht in der Lage sieht zu erfüllen.
Die Algonquin-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,9 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 14,43 Euro (Stand: 17.8.2022, 8:37 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 8,2 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist der Kurs um 7,9 Prozent gestiegen.
Bei den Erwartungen im Sektor Biokraftstoffe ist Skepsis angebracht – es bleibt weiterhin unklar, ob diese wirklich eine entscheidende Rolle in der Energiewende spielen werden. Algonquin ist nach Einschätzung von ECOreporter aber wirtschaftlich solide aufgestellt und hat weiterhin starke Aussichten im Grünstrom-Sektor. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 18 ist die Aktie nicht zu teuer. Hinzu kommt die sehr attraktive Dividendenrendite von 5,3 Prozent. Langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger können mit einer kleinen Position einsteigen.
Ein ausführliches ECOreporter-Porträt von Algonquin lesen Sie hier.
Algonquin Power & Utilities Corp:
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16.12.24
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