Oatly kooperiert mittlerweile mit Großabnehmern wie der Deutschen Bahn, ist aber noch lange nicht profitabel. / Foto: Oatly

  Nachhaltige Aktien

Hafermilch-Aktie: Oatly bleibt tief in den roten Zahlen

Der schwedische Hafermilchhersteller Oatly wächst weiter. Aber wann erreicht er die Gewinnzone? Und wie aussichtsreich ist die Aktie?

Oatly setzte im ersten Quartal 2023 knapp 196 Millionen US-Dollar um. Das sind fast 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust ging von 87,5 auf 75,6 Millionen Dollar zurück. Das Unternehmen sieht sich damit auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen.

2023 soll der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten um 23 bis 28 Prozent steigen, bis zum vierten Quartal will Oatly zudem seine Bruttomarge auf an die 30 Prozent steigern. Im ersten Quartal lag die Bruttomarge bei 17,4 Prozent, das währungsbereinigte Umsatzplus bei 23,5 Prozent.

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Schwarze Zahlen wird das Unternehmen allerdings auch in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht schreiben. Konzernchef Toni Petersson hofft, bis 2024 ein positives, um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjustiertes EBITDA) zu erreichen. Um auf einen Nettogewinn zu kommen, müsste Oatly danach aber noch deutlich profitabler werden.

Die bereits zuvor stark eingebrochene Oatly-Aktie befindet sich seit Januar in einer neuerlichen leichten Abwärtsbewegung. Im Monatsvergleich hat sie 5,5 Prozent verloren, auf Jahressicht notiert sie 31 Prozent im Minus. Aktuell steht der Kurs an der Frankfurter Börse bei 2,02 Euro (10.5.2023, 8:00 Uhr).

Für die Aktie geht es seit dem Börsenstart im Mai 2021 fast durchgehend bergab. Seit ihrem bisherigen Höchststand von 23,80 Euro aus dem Juni  2021 hat sie mehr als 90 Prozent an Wert verloren.

Oatly befindet sich nach wie vor in der Wachstumsphase. Doch es geht schleppender voran als ursprünglich erhofft. Um seine Margen zu verbessern, will der Konzern 2023 ungefähr 50 Millionen Dollar einsparen, unter anderem steht auch ein Stellenabbau im Raum. Teile seiner Fabrik im US-Bundesstaat Utah hat Oatly mittlerweile verpachtet oder verkauft.

ECOreporter hatte zum Börsenstart von einem Einstieg in die Oatly-Aktie abgeraten und tut dies auch weiterhin. Zu gering ist der technologische Vorsprung des Unternehmens auf seine Wettbewerber, zu groß die Konkurrenz durch deutlich günstigere Milchersatzprodukte von Supermarktketten und Drogeriemärkten. Dass Oatly für seine neuen Wandelanleihen einen sehr hohen Zinssatz von 9,25 Prozent zahlt, spiegelt die erheblichen Geschäftsrisiken des Unternehmens wider.

Lesen Sie hier auch unseren Überblick zu veganen Aktien.

Oatly Group AB ADR: ISIN US67421J1088 / WKN A3CQRG

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