Der Baudienstleister Helma Eigenheimbau plant und errichtet energieeffiziente Häuser. / Foto: Unternehmen

  Aktientipps, Nachhaltige Aktien

Helma Eigenheimbau meldet neuen Auftragsrekord

Der Baukonzern Helma Eigenheimbau aus Lehrte bei Hannover hat 2021 deutlich mehr Aufträge erhalten als im bisherigen Rekordjahr 2020. Was heißt das für die Aktie?

Eigenen Angaben zufolge verzeichnete Helma 2021 einen Auftragseingang von 446,6 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 312,5 Millionen Euro. Dabei müsse allerdings, so das Unternehmen in einer Mitteilung, berücksichtigt werden, dass es durch den unerwarteten Wegfall der Neubauförderung für das Effizienzhaus 55 zum 31. Januar 2022 zu spürbaren Vorzieheffekten im vierten Quartal 2021 gekommen sei.

Helma schätzt den Wert dieser vorgezogenen Aufträge auf bis zu 45 Millionen Euro. Damit ist der Auftragseingang auch ohne Berücksichtigung der außerplanmäßigen Bestellungen um mindestens 28 Prozent gestiegen. Das Unternehmen hatte mit einem Plus von 20 bis 25 Prozent gerechnet.

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Helma zufolge werden die neuen Aufträge schwerpunktmäßig 2022 und 2023 abgearbeitet. Ab 1. Februar will das Unternehmen zudem Einfamilienhäuser mit dem Standard der höchsten Effizienzhausstufe 40 EE anbieten. Diese wird derzeit mit 33.750 Euro pro Wohneinheit staatlich gefördert.

Die Helma-Aktie kostet im Xetra-Handel aktuell 67,00 Euro (Stand 12.1.2022, 9:13 Uhr) und bewegt sich damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Auf Monatssicht ist der Aktienkurs um 3,4 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich beträgt der Wertzuwachs 62 Prozent. Auf drei Jahre gesehen hat die Aktie 98 Prozent zugelegt.

Helma hatte im November seine Jahresziele für 2021 angehoben (ECOreporter berichtete hier). Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 ist die Aktie trotz der Zuwächse weiter moderat bewertet. Gewinnsteigerungen aufgrund der vollen Auftragsbücher sind hier allerdings bereits mit einberechnet. Ob die Rahmenbedingungen für das Unternehmen auf lange Sicht so gut bleiben werden, ist unklar, knappe Rohstoffe und steigende Beschaffungs- und Transportkosten können sich negativ auf die Gewinnentwicklung auswirken. Zudem ist die Baubranche stark konjunkturabhängig, zwischenzeitliche Kurseinbrüche sind nicht unwahrscheinlich. Wer jetzt in die Helma-Aktie einsteigt, sollte einen langen Anlagehorizont mitbringen.

Lesen Sie auch unseren Branchenüberblick: Nachhaltige Immobilienaktien: Mit Betongold sicher durch die Corona-Krise?

Helma Eigenheimbau AG: 

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