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Helma erzielt Rekordgewinn – optimistische Prognose
Der Baukonzern Helma Eigenheimbau aus Lehrte bei Hannover hat nach vorläufigen Zahlen 2021 bei Gewinn und Aufträgen neue Rekorde erzielt. Damit feiert das Unternehmen das zweite sehr gute Jahr hintereinander.
Helma verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 einen Auftragseingang von 446,6 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem starken Anstieg von rund 43 Prozent entspricht. Zwar sei dabei zu berücksichtigen, dass es durch den unerwarteten Wegfall der Neubauförderung zum Januar 2022 im vierten Quartal 2021 zu spürbaren Vorzieheffekten bei den Auftragseingängen kam. Diese schätzt Helma auf bis zu 10 Prozent des Gesamtauftragseingangs.
Auch ohne diese Vorzieheffekte hätte der Auftragseingang laut Helma jedoch oberhalb der Marke von 400 Millionen Euro gelegen und ein Plus von rund 30 Prozent bedeutet. Der Baukonzern startete nach eigenen Angaben mit einem starken Auftragsbestand von 360,2 Millionen Euro in das Geschäftsjahr 2022. Auch dabei sei der Vorzieheffekt entsprechend zu berücksichtigen.
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Ausgehend von den Umsatzerlösen in Höhe von 331,5 Millionen Euro (2020: 274 Millionen Euro) erzielte Helma im Geschäftsjahr 2021 demnach ein Rekordergebnis vor Steuern (EBT) von 27,3 Millionen Euro (2020: 22,5 Millionen Euro). Mit einem Zuwachs von rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegt das EBT damit im Zielbereich der im November erhöhten Prognose von mehr als 27 Millionen Euro. Insgesamt wurde laut Helma ein Rekordgewinn je Aktie von 4,69 Euro erwirtschaftet, was im Vergleich zum Vorjahr mit 3,84 Euro einem Plus von knapp 22 Prozent entspricht.
Nächster Rekord soll 2022 folgen
Auch für das Geschäftsjahr 2022 ist der Helma-Vorstand "äußerst zuversichtlich", neue Höchstwerte beim Umsatz und Ergebnis zu erzielen. Das Management erwartet Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 360 bis 380 Millionen Euro und ein EBT zwischen 30 und 33 Millionen Euro.
Unter der Voraussetzung eines intakten Marktumfeldes geht der Vorstand auch mittelfristig von nachhaltigem Wachstum aus. So soll spätestens im Geschäftsjahr 2024 ein Umsatz von deutlich mehr als 400 Millionen Euro sowie eine EBT-Marge von über 10 Prozent erzielt und damit ein EBT von deutlich mehr als 40 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Endgültige Zahlen und den Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2021 will Helma am 24. März 2022 veröffentlichen.
Die Helma-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 59,00 Euro (Stand: 3.3.2022, 9:02 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 9,5 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 27 Prozent zugelegt.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2021 von 10 ist die Helma-Aktie weiterhin eher günstig bewertet, seit dem Allzeithoch im Januar 2022 befindet sich die Aktie im Korrekturmodus. Ob das Geschäftsklima für das Unternehmen auf lange Sicht so gut bleiben wird, ist trotz der optimistischen Vorstandsprognose unklar, knappe Rohstoffe und die aktuell hohen Beschaffungs- und Transportkosten können sich negativ auf die Gewinnentwicklung auswirken. Zudem ist die Baubranche stark konjunkturabhängig, zwischenzeitliche Kurseinbrüche sind nicht unwahrscheinlich. Wer jetzt in die Helma-Aktie einsteigt, sollte einen langen Anlagehorizont mitbringen und beachten, dass die erhöhten Erwartungen teils schon in den Kurs eingepreist sind.
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Helma Eigenheimbau AG: