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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Hygienekonzern Essity wird profitabler
Der schwedische Hygiene- und Gesundheitskonzern Essity hat im ersten Quartal 2024 seinen Geschäftsumbau vorangetrieben und die Margen verbessert. Obwohl der ECOreporter-Aktien-Favorit insbesondere wegen eines Verkaufs in Asien etwas weniger Umsatz erzielte, stieg der Gewinn.
Der Umsatz ging im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahrs zwischen Januar und März um 4 Prozent auf 34,9 Milliarden Schwedische Kronen (3 Milliarden Euro) zurück. Essity hat im ersten Quartal die Veräußerung aller Anteile an der vor allem in China aktiven Tochtergesellschaft Vinda abgeschlossen und damit sein Hygienepapier-Angebot, also von Produkten wie Toilettenpapier und Küchentüchern, reduziert. ECOreporter berichtete hier. Zudem ließ der Konzern margenschwache Verträge für die Auftragsfertigung von Inkontinenzprodukten auslaufen.
Ergebnis auch ohne Sonderposten stärker
Der Verkaufserlös für die Vinda-Anteile belief sich auf etwa 19 Milliarden Kronen, davon blieben rund 9 Milliarden Kronen (771 Millionen Euro) als Gewinn übrig. Nach der Veräußerung von Vinda machen laut Essity-Chef Magnus Groth die Kategorien mit den höchsten Margen und der geringsten Kapitalintensität einen größeren Teil des Unternehmens aus.
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Einnahmen und Gewinn aus dem Vinda-Verkauf sowie damit in Verbindung stehende Restrukturierungskosten sind sogenannte "Items affecting comparability" (IAC), also Posten, die den Vergleich von Zahlen zum Vorjahr beeinflussen. Ohne Berücksichtigung dieser IAC wuchs die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA-Marge) im Jahresvergleich von 11,8 auf 14 Prozent.
Das EBITA stieg ohne IAC um 14 Prozent auf 4,9 Milliarden Kronen (420 Millionen Euro). Und auch der Nettogewinn konnte ohne IAC – also insbesondere ohne die 9 Milliarden Kronen Gewinn aus dem Vinda-Verkauf – um 9 Prozent auf 2,8 Milliarden Kronen (240 Millionen Euro) gesteigert werden.
"Die Margen waren in allen Geschäftsbereichen höher", erklärte Essity-Chef Groth. "Wir hatten eine gute Preisdisziplin trotz niedrigerer Kosten für Rohstoffe und Energie im Vergleich zum Vorjahr." Zudem habe man durch Effizienzverbesserungen vor allem in der Materialbeschaffung die Kosten senken können.
Von der allgemeinen Reduzierung des Sortiments abgesehen, sei das Verkaufsvolumen in allen Kategorien gewachsen, so Groth weiter. Essity befinde sich "in besserer Verfassung als je zuvor".
Wie gut ist die Essity-Aktie?
Die Essity-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell 1,1 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 23,16 Euro (Stand: 26.4.2024, 10:49 Uhr). Auf Monatssicht ist sie 5,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 12,4 Prozent an Wert eingebüßt.
Obwohl die Geschäfte gut laufen, hat sich die Essity-Aktie langfristig schwach entwickelt. In den letzten Jahren schwankte der Kurs stark und gab immer wieder deutlich nach. Auf fünf Jahre betrachtet hat die Aktie 13 Prozent an Wert verloren.
In den letzten Wochen zeigt die Aktie zwar die bislang deutlichste Erholung dieses Jahres – allerdings folgten auf kurze Erholungsphasen 2024 bislang immer wieder Abstürze. Wer bei Essity einsteigen möchte, muss ein erhöhtes Risikobewusstsein mitbringen. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 von 15 ist zwar vertretbar, angesichts der Kursentwicklung aber nicht niedrig. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei guten 3,1 Prozent.
Essity ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Porträt des Unternehmens finden Sie hier.
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Essity AB B: ISIN SE0009922164 / WKN A2DS20