Bessere Geschäfte mit Notebooks haben Intel geholfen, Verluste in der Datencenter-Sparte teilweise zu kompensieren. / Foto: Intel

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Intel: Umsatz besser als erwartet, Gewinn schrumpft deutlich

Der US-Chipriese Intel hat in seinem ersten Quartal ein deutlich besseres Geschäft mit Notebooks und PCs gemacht. Dafür sank die Nachfrage von Rechenzentren deutlich. Einem stabilen Umsatz stand ein gesunkener Gewinn gegenüber – wie reagiert die Aktie?

Zwar stagnierte der Umsatz bei 18,6 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Das sind aber 1,1 Milliarden Dollar mehr, als noch im Januar in Aussicht gestellt wurden. Der Gewinn fiel um 6 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar.

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Im Geschäft mit Rechenzentren fiel der Umsatz um ein Fünftel auf 5,56 Milliarden Dollar. Nachdem im vergangenen Jahr die Rechenzentren angesichts des höheren Datenvolumens durch Arbeiten und Lernen von zu Hause aus ausgebaut wurden, war mit einer Abkühlung bereits gerechnet worden.

Unterdessen lieferte Intel 54 Prozent mehr Prozessoren für Notebooks aus. Deren durchschnittlicher Preis sank jedoch um 23 Prozent, unter anderem da die einfacheren und günstigeren Chromebooks zum Beispiel im Bildungsbereich in den USA gefragt waren. Intels PC-Sparte steigerte den Umsatz insgesamt um 8,5 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar.

"Entscheidendes Jahr für Intel"

Der neue Unternehmenschef Pat Gelsinger betonte unterdessen, 2021 werde "ein entscheidendes Jahr für Intel". Es gehe darum, die Basis zu legen, um von dem "explosiven Wachstum" in der Halbleiterbranche profitieren zu können.

Im März hatte der US-Konzern angekündigt, bis zu 20 Milliarden Dollar für die Errichtung von zwei Fabriken in Arizona auszugeben und in großem Umfang in das Geschäft zur Auftragsfertigung einzusteigen, indem Werke für externe Kunden geöffnet werden. Dabei soll auch Europa eine Rolle spielen. Gelsinger wird für Gespräche nächste Woche in Europa erwartet.

Chipengpässe setzen rund um den Globus immer mehr Industriezweigen zu, insbesondere der Automobilbranche. In der vergangenen Woche erklärte Gelsinger, hier ansetzen zu wollen.

Die Intel-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 3,1 Prozent im Minus und steht bei 50,47 Euro (Stand: 23.4.2021, 11:32 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 5,6 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 6,3 Prozent verloren.

Intel steht unter zunehmendem Konkurrenzdruck, die Aussichten der Aktie sind aktuell ungewiss. ECOreporter stuft sie daher als ein Investment mit Risiko ein.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter aktuell empfiehlt, lesen Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

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