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Intel möchte Chipproduktion für 20 Milliarden Dollar ausbauen
Der US-amerikanische Chip-Gigant Intel plant eine Milliardeninvestition in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Zum einen will der Konzern zwei neue Fabriken im US-Bundesstaat Arizona bauen, zum anderen möchte sich Intel künftig auch als Auftragsfertiger für andere Unternehmen positionieren, wie der neue Chef Pat Gelsinger am gestrigen Dienstag bekannt gab. Damit stellt sich Intel auch klar gegen Forderungen aktionistischer Investoren.
Für die künftige Tätigkeit als Auftragsfertiger hat Intel bereits einen eigenen Geschäftsbereich gegründet. Sein Ausbau werde "einige Jahre" in Anspruch nehmen, sagte Gelsinger. Ein Großteil der Intel-Chips solle weiterhin in hauseigenen Fabriken hergestellt werden. Gelsinger trifft mit dem Ausbau der Produktion seine erste strategische Entscheidung. Investoren hatten zuletzt teils aggressiv das exakte Gegenteil gefordert: dass Intel sich stattdessen selbst auf Auftragsfertiger verlassen solle.
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Intel, lange der unangefochtene Marktführer bei Prozessoren für Personalcomputer, war zuletzt unter Druck geraten, unter anderem gab es Rückschläge bei der Markteinführung neuer Chip-Serien. Intel betont, die Probleme seien inzwischen behoben. Die neuen Prozessoren der Firma sollen 2023 auf den Markt kommen.
Außerdem stellt der langjährige Intel-Kunde Apple seine Mac-Computer gerade auf neue, eigene Prozessoren um. Sie bauen auf der Architektur des Chipdesigners Arm auf, die auch beim iPhone und anderen Smartphones zum Einsatz kommt. Die ersten Macs mit den hauseigenen M1-Chips wurden unter anderem für längere Batterielaufzeiten gelobt. Gelsinger betonte jetzt, Intel würde sich auch als Auftragsfertiger für Apple anbieten.
Probleme wegen fehlender Chips
Allein für die beiden neuen Intel-Fabriken in Arizona sollen sich die Investitionen auf etwa 20 Milliarden Dollar (aktuell rund 16,9 Milliarden Euro) belaufen. In den nächsten Monaten solle auch der Ausbau der Kapazitäten in Europa angekündigt werden, sagte Gelsinger. Halbleiter-Engpässe in der Corona-Krise wurden zuletzt zum Problem unter anderem für die Autobranche - fehlende Bauteile sorgten für Produktionsunterbrechungen bei mehreren Herstellern.
An der Börse kam die Intel-Entscheidung gut an: Im Tradegate-Handel ist die Aktie aktuell 5,2 Prozent im Plus zum Vortag und steht bei 56,70 Euro (Stand: 24.3.2021, 10:35 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,1 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 15,6 Prozent zugelegt.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.
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