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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Kartellamt ermittelt gegen Tochter der DHL Group – Verdacht auf Absprachen
Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen eine Tochtergesellschaft des Bonner Logistikkonzerns DHL Group eingeleitet. Dabei geht es um mögliche wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen bei sogenannten Briefkonsolidierungsleistungen. Der ECOreporter-Aktien-Favorit erklärte, die Geschäfte der Tochter stünden im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht.
Briefkonsolidierer bieten Geschäftskunden an, ihre Briefmengen abzuholen, vorzusortieren und zu Briefzentren der Deutschen Post zu transportieren. Dort werden diese dann in das Netz der Post eingespeist. Betroffen von der Untersuchung sind die Deutsche Post InHaus Services GmbH (DPIHS) sowie deren Konkurrenten Postcon Konsolidierungs GmbH aus Ratingen und Compador Dienstleistungs GmbH aus Berlin.
Post: Verträge im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht
Im Geschäft mit Firmenkunden kann die DHL Group anders als bei Briefen und Paketen von Privatkunden Rabatte gewähren. Die Konkurrenz ist hier deshalb größer und das ist staatlich gewünscht. Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet aktuell an einer Reform des Postgesetzes und setzt dabei unter anderem auf mehr Wettbewerb.
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„Von dem Geschäftsmodell der Briefkonsolidierung geht der wichtigste Wettbewerbsimpuls auf dem Briefmarkt im Geschäftskundenbereich gegenüber der marktbeherrschenden Deutschen Post AG aus“, sagte Kartellamts-Chef Andreas Mundt. „Die Deutsche Post selbst ist auch in diesem Bereich über ihr Tochterunternehmen Deutsche Post InHaus Services sehr stark vertreten. Wir werden prüfen, ob die bestehenden Vereinbarungen der Deutschen Post InHaus Services mit ihren direkten Wettbewerbern den Wettbewerb beschränken.“
Die Deutsche Post InHausServices GmbH sei nach dem Postgesetz verpflichtet, Teile ihrer Dienstleistungen auf Nachfrage auch ihren direkten Wettbewerbern anzubieten, teilte die DHL Group auf Anfrage mit, wie das "Handelsblatt" berichtet. Dieser Verpflichtung komme die Tochter nach. Die Verträge mit den Wettbewerbern lägen zudem der Bundesnetzagentur vor, so der Konzern. Man sei "überzeugt, dass diese Vereinbarungen auch im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht stehen".
Im Xetra-Handel ist die Aktie der DHL Group aktuell 0,4 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 46,12 Euro (Stand: 21.7.2023, 9:59 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 6,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 20,1 Prozent an Wert gewonnen.
Der Konzern Deutsche Post DHL Group hat sich im Juli von dem Namenszusatz "Deutsche Post" mittlerweile getrennt. Rechtlich heißt das Unternhemen weiterhin Deutsche Post AG. Das Unternehmen macht mittlerweile 90 Prozent seines Umsatzes mit dem internationalen Frachtgeschäft unter der Marke DHL.
Günstige Aktie, gute Aussichten
Nach den Rekordergebnissen der letzten beiden Jahre normalisiert sich das Geschäft der DHL Group wieder, im ersten Quartal gingen Umsatz und Gewinn bereits zurück. ECOreporter geht aber davon aus, dass der Konzern trotz der aktuellen Unsicherheiten weiter stabile Gewinne erwirtschaften wird. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 für 2023 ist die Aktie derzeit günstig bewertet. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei guten 4,3 Prozent.
Ein Einstieg ist für nachhaltige Anlegerinnen und Anleger weiter eine Option. Nachdem die DHL Group-Aktie in der Zeit der Rekordgeschäfte zwischen September 2021 und Oktober 2022 stetig an Wert verloren hatte, erholt der Kurs sich seit vergangenem Herbst wieder. In den letzten sechs Monaten hat die Aktie 15,6 Prozent zugelegt.
Die DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
DHL Group AG: ISIN DE0005552004 / WKN 555200
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