In dieser Wortcollage hat die Bank für Kirche und Caritas gesammelt, was ihr wichtig ist. / Foto: Unternehmen

  Finanzdienstleister, Banken-Favorit

Christlich, grün, engagiert: Was die BKC ausmacht

Wer sitzt in Paderborn, ist katholisch und steht für ethisch-nachhaltige Werte bei der Geldanlage? Klar - die Bank für Kirche und Caritas (BKC). 

Wer leitet die Bank?

Der Vorstand der Genossenschaftsbank besteht aus Richard Böger (Vorsitzender) und Jürgen Reineke, Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Georg Rüter. 2017 hatte die Genossenschaft 1.362 Mitglieder und eine Bilanzsumme von 4,86 Milliarden Euro - davon waren 4,38 Milliarden Kundeneinlagen (plus 10,5 Prozent).  

Die BKC ist eine Spezialbank mit 120 Mitarbeitern (Stand: 2017). Zu ihren Kunden zählen ausschließlich katholische kirchlich-caritative Einrichtungen sowie deren hauptamtliche Mitarbeiter. Das war schon das Ziel Idee bei der Gründung im Jahr 1972. Seit jeher kommt die BKC als Direktbank ohne ein Zweigstellennetz aus, das spart auch Kosten.

2017 verzeichneten die Kundenkredite der Kirchenbank einen Zuwachs von 16,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Auch konnte sie das Eigenkapital um 10,5 Prozent auf 420 Millionen Euro aufstocken. 

Wieso ist die BKC nachhaltig?

Als erste Bank hat sie bereits 2003 damit begonnen, eine den christlichen Werten verpflichtete Nachhaltigkeitspolitik für alle Geschäftssparten zu entwickeln.


Die Nachhaltigkeits-Experten Dr. Helge Wulsdorf und Tommy Piemonte (v.l.). / Foto: BKC

"Mit dem Angebot ethisch-nachhaltiger Geldanlagen kommen wir dem besonderen Wunsch unserer Kunden nach, die neben der finanziellen Rendite bei ihrer Geldanlage auch christliche Werte verwirklicht wissen wollen", so Vorstandschef Dr. Richard Böger.

Dabei ist die Produktpalette breit - von Altersvorsorge über Direktanlage, Aktien- und Mischfonds bis hin zu Mikrofinanzfonds. Und nicht nur die Produkte sind ethisch-nachhaltig ausgerichtet, sondern auch die Bankeinlagen. "Die gesamten Eigenanlagen der BKC werden unter Beachtung strenger Nachhaltigkeitskriterien investiert. Das heißt: Alle Gelder, die Kunden in Form von Einlagen der BKC anvertrauen, angefangen beim Girokonto, werden anhand von Ausschluss-, Positiv- und Negativkriterien des BKC-Nachhaltigkeitsfilters angelegt“, bestätigt Dr. Helge Wulsdorf.

Auch die drei angebotenen Nachhaltigkeitsfonds, die vom Portfoliomanagement der Bank für Kirche und Caritas gesteuert werden, unterliegen dem Kriterienfilter, so Wulsdorf. Er ist seit 2003 Leiter Nachhaltige Geldanlagen und verantwortet die ethische Umsetzung in Bezug auf eine christliche Wertorientierung.

Viele Ausschlusskriterien bei den Investments

So sind etwa Unternehmen ausgeschlossen, die bestimmte Umsätze mit Tabak,  Pornographie oder Rüstungsgütern erwirtschaften, oder in deren Lieferketten Kinderarbeit nachweisbar ist.

Bei Staatsanleihen führen zum Beispiel die Todesstrafe, totalitäre Regime, eingeschränkte Religionsfreiheit, hohe Anteile von Atomenergie und Förderung von Kraftwerkskohle zum  Ausschluss. Ergänzt wird die Anlagepolitik um eine Best-in-Class Integration, welche eine verbesserte  Risikokontrolle bewirken kann.


Die BKC wählt nach strengen Kriterien aus, was ins Portfolio kommt. / Foto: BKC

Transparenz ist in den Augen der Bank "integraler Bestandteil einer ethisch-nachhaltigen Geschäftsstrategie". Im Jahresbericht und auf der Internetseite der BKC werden deshalb regelmäßig die Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien und die Weiterentwicklung offengelegt.

Zu den nachhaltigen Investitionen zählt auch die hauseigene Kreditvergabe. Die Kredite werden vor allem für soziale, caritative und kirchliche Zwecke zur Verfügung gestellt.

Die Bank trägt das ECOreporter-Siegel

Dass die selbst auferlegten Nachhaltigkeitsansprüche auch tatsächlich in der Geschäftspraxis umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden, wird seit 2013 jährlich mit dem Siegel "Nachhaltige Bank" von ECOreporter bestätigt. Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss die BKC nachweisen, dass sie im Kerngeschäft - also bei der Kreditvergabe und der Vermögensanlage - die strengen Nachhaltigkeitsregeln einhält.

Außerdem setzt die Bank auf Nachhaltigkeits-Qualität bei der Beratung: Zahlreiche Mitarbeiter haben sich schon als "ecoanlageberater/in - Fachberater/in für nachhaltiges Investment“ qualifiziert.

"Catholic Divestment" – BKC ist dabei

Im Oktober 2017 hat sich die BKC dem "Catholic Divestment"- Aufruf des Global Catholic Climate Movement (GCCM) angeschlossen. Die GCCM ist ein weltweiter Zusammenschluss von über 400 katholischen Organisationen und Gemeinden, die dem in der Enzyklika Laudato Si‘ von Papst Franziskus gemachten Aufruf zum Kampf gegen den Klimawandel nachkommen.

Die Netzwerkmitglieder des GCCM bekennen sich hierbei beispielsweise dazu, eine sogenannte Divestment-Strategie in ihrer Kapitalanlage umzusetzen. Ziel ist es, ganz oder teilweise Investitionen in fossile Energien zu vermeiden.


Transparenz ist der Bank wichtig, deshalb legt sie Infos zur Nachhaltigkeit offen. / Foto: BKC

Neues Engagement-Netzwerk - BKC nimmt aktiv Einfluss

Shareholders for Change (SFC) ist ein neues europäisches Netzwerk, das Ende 2017 gegründet wurde und gezielt Engagement-Aktivitäten voranbringt. Die BKC ist eines von sieben institutionellen Gründungsmitgliedern.

"Mit dem SFC haben wir nicht nur ein Netzwerk von internationalen Investoren gegründet, die Verantwortung in ihrer Geldanlage übernehmen, sondern sich aktiv als Treiber für eine nachhaltige Entwicklung einbringen wollen", betont Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der Bank für Kirche und Caritas.

Die Bank für Kirche und Caritas will ein "inhaltlicher und intellektueller Vorreiter" auf dem Gebiet ethisch wertorientierter Investments sein. Weil ihr das gelingt, ist sie ein Banken-Favorit.

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