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Knorr-Bremse erhält Großaufträge aus China
Der Münchner Bremsenhersteller Knorr-Bremse hat vom chinesischen Zughersteller CRRC Aufträge zur Ausrüstung von mehr als 1.000 Metrowagen für chinesische Großstädte erhalten. Im starken Asiengeschäft liegt allerdings auch ein Risiko für Knorr-Bremse.
Das Unternehmen konnte sich im ersten Quartal 2025 von CRRC, dem größten Zughersteller der Welt, Ausrüstungsverträge für mehrere Metrobetreiber sichern. Knorr-Bremse wird demnach die U-Bahn-Flotten für die Millionenstädte Guangzhou, Fuzhou sowie Wuhan, Shenzhen und Ningbo mit kompletten Bremssystemen und weiterer Technologie wie Steuerungselementen ausstatten.
Fahrzeuge für den Export ausrüsten
Insgesamt wird Knorr-Bremse eigenen Angaben zufolge über mehrere Jahre Technik für rund 150 Züge liefern. Das Auftragsvolumen liegt laut Unternehmen "im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich".
Gleichzeitig soll Knorr-Bremse in China auch für den Export bestimmte Fahrzeuge ausrüsten. Zuletzt sicherte sich der Konzern unter anderem Aufträge für die Bremssystemausrüstung von mehr als 100 CRRC-Lokomotiven für Kasachstan. Ebenso wird Knorr-Bremse demnach in China produzierte neue Trambahnen für die kasachische Hauptstadt Astana und für Belo Horizonte in Brasilien mit Bremssystemen ausrüsten.
Knorr-Bremse arbeitet nach eigenen Angaben "eng mit chinesischen Zugherstellern zusammen" und setzt auch auf Servicenetzwerke vor Ort. Aktuell baut das Unternehmen seine Leitwerke im chinesischen Suzhou in der Nähe von Shanghai sowie in Palwal in Indien zu größeren Produktionsdrehscheiben aus, um Kunden in Exportmärkten schneller beliefern zu können.
Die Knorr-Bremse-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,7 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 88,40 Euro (Stand: 2.6.2025, 10:14 Uhr). Auf Monatssicht bewegte sich der Kurs mit einem Plus von 0,1 Prozent kaum, im Jahresvergleich gewann die Aktie 25 Prozent an Wert.
In China lauern Risiken
Das China-Geschäft ist für Knorr-Bremse zwar ein wichtiger Wachstumsfaktorm, birgt aber aus mehreren Gründen auch Unwägbarkeiten. So bleibt der von US-Präsident Trump angezettelte Handelskrieg mit seinem ungewissen Verlauf ein Risikofaktor für den internationalen Handel mit der Volksrepublik. Zudem ist die Unternehmenspolitik in China vom Willen des Regimes abhängig. Dieses hat zuletzt etwa im Pharmasektor und im Technologiebereich vermehrt angeordnet, dass Konzerne auf die heimische Produktion setzen sollen.
Im ersten Quartal 2025 hat Knorr-Bremse weniger Gewinn erzielt, dafür aber die Auftragszahlen gesteigert. Wie ECOreporter die Aktie aktuell einschätzt, erfahren Sie hier.
Lesen Sie auch den zweiteiligen ECOreporter-Überblick zu Bahnaktien: Unterwegs auf grünen Schienen: Bei diesen Eisenbahn-Aktien kann sich der Einstieg lohnen und Weichen stellen für die Klimawende: Diese nachhaltigen Bahnaktien haben gute Aussichten.
Knorr-Bremse AG: ISIN DE000KBX1006 / WKN KBX100
(Aktuelle Kursdaten zu der Aktie erhalten Sie, wenn Sie auf das Symbol hinter der WKN klicken.)
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