Produktionshalle von Manz. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Manz schreibt schwarze Zahlen – Aktie gibt trotzdem nach

Der Spezialmaschinenbauer Manz hat trotz gesunkener Umsätze sein Ergebnis verbessern können. Die Aussichten für die nächsten Monate sind durchwachsen.

Nach mehreren Verlustjahren ist Manz in 2020 in die Gewinnzone zurückgekehrt. In den ersten neun Monaten verbuchte das Reutlinger Unternehmen einen Nettogewinn von 4,4 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2019 hatte Manz ein Minus von knapp 11,4 Millionen Euro erwirtschaftet.

Der Konzern hat in den ersten drei Quartalen 2020 zwar nur 172,4 Millionen Euro umgesetzt (2019: 198,2 Millionen Euro). Weil deutlich weniger Materialaufwand und Abschreibungen anfielen, blieb unter dem Strich aber ein positives Ergebnis.

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„Unsere erfreuliche Ergebnisentwicklung ist ein starkes Zeichen, dass die Manz AG in der Vergangenheit die richtigen Weichen gestellt hat“, kommentiert Manz-Chef Martin Drasch die neuen Zahlen. „Wir haben dabei nicht nur unsere organisatorischen Prozesse verbessert, sondern auch frühzeitig auf die Themen Elektromobilität und Energiespeicherung gesetzt. Dadurch konnten wir trotz einer einschneidenden weltweiten Krise unsere Profitabilität deutlich steigern. Auch die Manz AG blieb jedoch von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie nicht vollständig verschont, wie die Umsatzverschiebungen in unseren Segmenten Solar und Electronics zeigen.“

Manz hat daher seine Prognose für das Gesamtjahr 2020 nach unten korrigiert: Der Konzern erwartet jetzt einen Umsatz leicht unter Vorjahresniveau. Zuvor war Manz von einem geringen bis moderaten Umsatzplus ausgegangen. Das Management kalkuliert auch weiterhin mit einer operativen Gewinnmarge im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Die Manz-Aktie hat heute im Tradegate-Handel 5,4 Prozent an Wert verloren, aktuell notiert sie bei 29,90 Euro (3.11.2020, 9:37 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 8 Prozent im Plus. Im Jahresvergleich hat sie 65 Prozent zugelegt, auf drei Jahre gesehen liegt sie 17 Prozent im Minus.

Bei Manz ist eine positive Entwicklung erkennbar. Ob das Unternehmen dauerhaft Gewinne erzielen kann, wird sich aber noch zeigen müssen. Zudem war die Aktie in den letzten Jahren sehr schwankungsanfällig und ist aktuell mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 35,5 hoch bewertet. Derzeit allenfalls ein Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger.

Lesen Sie auch den ECOreporter-Solaraktienüberblick.

Manz AG:

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