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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Mehr Umsatz, weniger Gewinn: Wie attraktiv ist die Aktie von Procter & Gamble?
Der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble (P&G) hat im letzten Quartal weniger Gewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum und senkt seine Ergebnisprognose – allerdings nicht für das Kerngeschäft.
Im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2023/24 (Oktober bis Dezember) steigerte P&G den Umsatz vor allem wegen Preiserhöhungen um 3 Prozent zum Vorjahr auf 21,4 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn ging hingegen um 12 Prozent zurück auf knapp 3,5 Milliarden Dollar. Das Management führt dies auf Wertminderungen bei der Gillette-Produktreihe sowie höhere Restrukturierungskosten zurück.
Für das Gesamtjahr (Juli 2023 bis Juni 2024) geht P&G weiterhin von einem Umsatzwachstum zwischen 2 und 4 Prozent aus. Den um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn je Aktie erwartet der Konzern jetzt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (5,90 Dollar). Bislang war P&G von einem Gewinnanstieg um 6 bis 9 Prozent ausgegangen. Im Kerngeschäft rechnet das Unternehmen dagegen mit einer positiven Entwicklung: Hier soll der Gewinn je Aktie um 8 bis 9 Prozent zulegen auf 6,37 bis 6,43 Dollar – bislang lag die erwartete Wachstumsspanne bei 6 bis 9 Prozent.
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Weil Analysten im Schnitt mit einer schlechteren Prognose gerechnet hatten, gewann die P&G-Aktie gestern an der Heimatbörse in New York 4,1 Prozent an Wert. Im Tradegate-Handel notiert sie heute nahezu unverändert zum Vortag bei 141,54 Euro (Stand 24.1.2024, 9:37 Uhr).
Seit Anfang 2022 bewegt sich der Börsenkurs auf hohem Niveau in erster Linie seitwärts, im Jahresvergleich hat er 9 Prozent gewonnen. Langfristig ist die Aktie gut gelaufen, auf fünf Jahre betrachtet notiert sie 70 Prozent im Plus.
Der hohe Dollarkurs drückt auf die Margen
P&G baut derzeit wegen des starken Dollars sein Auslandsgeschäft um und will unter anderem seine Produktion in Nigeria und Argentinien herunterfahren (ECOreporter berichtete hier). Die Umstrukturierungen und die Gillette-Abschreibungen werden nach Angaben des Managements in den nächsten beiden Jahren insgesamt etwa 2,5 Milliarden Dollar kosten. Die Marke Gillette sei stark, erklärte Finanzchef Schulten im Dezember, die Wertberichtigungen müssten aufgrund „technischer Faktoren“ wie höherer Zinsen und negativer Wechselkurseffekte erfolgen. Für Gillette erwartet Schulten weiterhin ein jährliches Umsatzwachstum von ungefähr 5 Prozent.
Trotz der aktuellen Probleme bleibt P&G für ECOreporter ein solides Langfrist-Investment. Der Konzern steht finanziell sehr robust da, kann Preiserhöhungen in vielen Märkten durchsetzen und bietet in erster Linie Produkte an, die auch in unruhigen Zeiten zuverlässig gekauft werden.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023/24 von 23 ist die Aktie vertretbar bewertet. Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem können weiterhin einsteigen. Die erwartete Dividendenrendite für das laufende Geschäftsjahr liegt bei guten 2,6 Prozent.
Procter & Gamble ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie hier ein ausführliches Unternehmensporträt.
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Procter & Gamble Corp.: ISIN US7427181091 / WKN 852062