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Mitten im Kriegs-Chaos: Windaktien gewinnen bis 17%
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine brachen am gestrigen Donnerstag viele Börsenkurse ein. Doch ausgerechnet für zuletzt schwächelnde Windaktien ging es deutlich bergauf.
Unter anderem diese börsennotierten Windkonzerne legten zu (Stand 24.2.2022, Schlusskurs Tradegate-Handel):
- Vestas: +16,8%
- Orsted: +15,9%
- Nordex: +15,1%
- Siemens Gamesa: +12,2%
- Encavis: +6%
- PNE: +3,7%
Hintergrund der hohen Kurszuwächse: Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine werden wahrscheinlich zahlreiche westeuropäische Länder versuchen, sich unabhängiger von russischem Öl und Gas zu machen. Eine wichtige Rolle kommt dabei erneuerbaren Energien zu, also auch der Windkraft.
Die Probleme der Windindustrie bleiben
Ob die oben genannten Firmen davon profitieren können, ist allerdings unklar. Denn ihre Auftragsbücher waren auch vor dem russischen Angriff schon sehr gut gefüllt, Kapazitätssteigerungen dürften kurzfristig nur eingeschränkt möglich sein. Und auch deutlich mehr Aufträge würden das Grundproblem insbesondere der Windanlagenbauer nicht lösen: die derzeit sehr niedrigen Margen. Wenn zehn Aufträge keinen Gewinn abwerfen, gelingt dies auch nicht mit 100 Aufträgen.
Daher sollten sich Anlegerinnen und Anleger von den gestrigen Höhenflügen der Aktien nicht irritieren lassen. Unternehmen, die zuletzt wirtschaftliche Probleme hatten, werden diese auch weiterhin mit sich herumschleppen. Besserung ist erst in Sicht, wenn die stark gestiegenen Materialpreise wieder sinken oder die Firmen höhere Verkaufspreise am Markt durchsetzen können.
ECOreporter beurteilt die Aktien der Windunternehmen in erster Linie anhand ihrer Fundamentaldaten, also etwa der Entwicklung von Umsatz, Gewinn, Margen, Verschuldung und Liquidität.
Aktuelle Einschätzungen zur Windbranche finden Sie in unserem Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.