Anlagen aus den letzten zwei Jahren haben den Umsatz von Neoen auf Rekordniveau getrieben. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Neoen steigert Umsatz und Gewinn, Anlagenbestand wächst

Der französische Erneuerbare-Energien-Konzern Neoen hat Umsatz und Gewinn 2023 deutlich gesteigert. Beim Ausbau der Erzeugerkapazitäten hat das Unternehmen bereits fast sein langfristiges Ziel erreicht.

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4 Prozent auf 524 Millionen Euro und damit auf ein neues Rekordniveau. Hauptfaktor für dieses Wachstum war laut Neoen der Beitrag der Anlagen, die in den Jahren 2022 und 2023 in Betrieb genommen wurden, vor allem in Australien, Frankreich und, in geringerem Maße, in Irland und Finnland.

Portfolio deutlich gewachsen, Ziel für 2025 fast erreicht

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 15 Prozent auf 475 Millionen Euro. Den Nettogewinn konnte das Unternehmen von 45,7 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 147 Millionen Euro mehr als verdreifachen.

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Das gesicherte Entwicklungsportfolio wuchs um mehr als 1,6 Gigawatt (GW) auf 9 GW, wovon 8 GW zum Jahresende bereits in Betrieb oder im Bau waren, was 80 Prozent des Ziels für 2025 entspricht.

"Wir sind sehr stolz darauf, Rekordergebnisse für Neoen zu vermelden", erklärte Konzernchef Xavier Barbaro. "Mit einer Kapazität von 5 GW, die jetzt in Betrieb ist, haben wir über 7,5 Terawattstunden an grüner Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen erzeugt. Darüber hinaus beschleunigen unsere Speicheranlagen die Entwicklung der Erneuerbaren Energien und erhöhen die Zuverlässigkeit des Netzes."

Großprojekte in Australien und Schweden

In den letzten Monaten hat Neoen mit dem Bau seines zweitgrößten Solarparks, der ersten Langzeitbatterie in Australien sowie Schwedens größtem Solarpark und Speicherkraftwerk begonnen. Hinzu kommen die ersten Anlagen in Italien und weitere Projekten in Finnland, Frankreich und Portugal.

"Neoen hat bewiesen, dass es in der Lage ist, sich Finanzierungen zu sichern, sowohl durch die Beschaffung von Mitteln auf dem Markt als auch durch Fremdkapital auf Gruppen- und Projektebene", so Barbaro. "Darüber hinaus werden wir in der Lage sein, unseren Cashflow zu nutzen, um einen wachsenden Anteil unseres künftigen Wachstums selbst zu finanzieren."

Zuletzt sicherte das Unternehmen sich eine Finanzierung durch ein Bankenkonsortium in Höhe von 664 Millionen Euro für ein Batteriespeicherprojekt und den Bau eines Windparks in Australien. Beide Projekte sollen 2025 in Betrieb genommen werden, der Windpark Goyder South Stage 1 wird dann der größte im Neoen-Portfolio sein.

Für 2024 erwartet das Management ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA zwischen 530 und 560 Millionen Euro. 2025 soll das EBITDA mehr als 700 Millionen Euro erreichen.

Die Aktie legt zu

An der Börse kamen die neuen Zahlen gut an, die Neoen-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 5,2 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 24,46 Euro (Stand: 1.3.2024, 11:06 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 8,5 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 10 Prozent an Wert eingebüßt.

ECOreporter sieht die Neoen-Aktie als Investment mit erhöhten Risiken. Das Wachstum des Unternehmens ist bislang größtenteils mit Fremdkapital finanziert, ein Problem in Zeiten steigender Zinsen. Die Möglichkeit, künftige Projekte vollständig selbst finanzieren zu können, bleibt vorerst ein Versprechen ohne konkreten Zeitplan. Hinzu kommen Standortrisiken, weil viele Grünstromanlagen des Konzerns in Schwellen- und Entwicklungsländern stehen. In den letzten Jahren bemühte sich der Konzern, seinen Anlagenbestand auch in Europa und insbesondere in Australien zu erweitern.

Der Aktienkurs von Neoen hat sich nicht gut entwickelt. Auf fünf Jahre gesehen ist die Aktie 20 Prozent im Minus, in den letzten drei Jahren ging es an der Börse 40 Prozent abwärts. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 ist mit 46 dennoch weiter hoch. Aktuell rät die Redaktion vom Einstieg ab.

Lesen Sie auch die ECOreporter-Dossiers Das sind die besten Solaraktien und Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Neoen S.A.: 

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