Eröffnung des Agri-Solarparks Löffingen (v.l.n.r. Martina Braun (MdL Baden-Württemberg), Katrin Heuzard de la Couture (GLS Bank), Nadyne Saint-Cast, Hans-Peter Behrens (MdL Baden-Württemberg), Rita Schwarzelühr-Sutter (MdB), Cem Özdemir (Bundeslandwirtschaftsminister), Wolfram Wiggert (Betriebsleiter), Martha Wiggert, Chantal Kopf (MdB), Eva Wiggert, Jakob Wiggert, Sascha Krause-Tünker, Heiko Hildebrandt (Vorstand Next2Sun AG). / Foto: Michael Horling

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF, Crowd-Investment

Next2Sun eröffnet ersten dreireihigen Agrar-Solarpark

Das Solarunternehmen Next2Sun aus dem bayrischen Dillingen hat in Baden-Württemberg einen neuen sogenannten Agri-Solarpark eröffnet. Bei einem Agri-Solarpark überspannen die Solarmodule eine weiter landwirtschaftlich nutzbare Fläche. Laut Next2Sun wurde dabei erstmalig ein Großteil der Modulreihen mit drei Modulen übereinander realisiert.

Next2Sun präsentiere damit "eine weitere absolute Neuheit im Bereich der vertikalen Agri-Photovoltaik", so das Unternehmen. Der Agri-Solarpark kombiniert auf einer Fläche von 11 Hektar Solarstromproduktion mit Landwirtschaft. Zwischen den Modulreihen sind sowohl Ackerbau als auch Grünland geplant. Ein Teil der Anlage soll für Rinderhaltung genutzt werden.

Der Park besitzt eine Stromerzeugungskapazität von 4,3 Megawattpeak (MWp), mit einer Jahresleistung von etwa 4.800 Megawattstunden (MWh) kann er theoretisch den Strombedarf von rund 1.400 Haushalten decken und gleichzeitig eine klimaresiliente Landwirtschaft fördern. An dem Projekt sind die Next2Sun Gruppe und Wolfram Wiggert, Landwirt des Standorts Haslachhof, jeweils zu 50 Prozent beteiligt. "Durch die Agri-PV Anlage kommen wir der Energiewende in Löffingen ein Stück näher, ohne Äcker und Wiesen für unsern Hof zu verlieren", so Wiggert.


Heiko Hildebrand (CTO, Gründer Next2Sun), Cem Özdemir, Wolfram Wiggert (Bio-Landwirt und Betreiber Haslachhof Löffingen). / Foto: Michael Horling

Cem Özdemir: "Mehr Leuchtturmprojekte wie in Löffingen"

Um die Fläche bestmöglich landwirtschaftlich nutzen zu können, sei auf Wunsch des Landwirts der Reihenabstand zwischen den Modulen auf 13,5 Meter festgelegt, so Next2Sun. Um trotz dieses großzügigen Abstands den Stromertrag zu maximieren, wurden bei einem Großteil der Modulreihen drei Module übereinander angeordnet. Die Next2Sun Gruppe untermauere mit dem Agri-Solarpark "einmal mehr ihre Rolle als Markt- und Technologieführer im Bereich der vertikalen Photovoltaik", so das Unternehmen.

"Mit dem dreireihigen System können wir unsere Anlagen noch gezielter an die Bedürfnisse der Landwirtschaft anpassen und gleichzeitig wirtschaftlich bleiben", betont Next2Sun-Chef Heiko Hildebrandt. Die Entwicklungsabteilung habe dabei Herausforderungen wie erhöhte Windlasten gemeistert.

Die Eröffnung des Solarparks erfolgte durch den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Grüne). "Wir müssen die Energiewende mit den Menschen auf dem Land gemeinsam gestalten und dabei auch wertvolle Agrarflächen schützen. Innovative Paradebeispiele wie der Agri-Solarpark in Löffingen sind dafür unverzichtbar: Dank senkrechter Module wird kaum Fläche verbraucht, und den Anwohnern wird eine Investitionsmöglichkeit geboten", so Özdemir in seiner Festrede. Es brauche "mehr Leuchtturmprojekte wie hier in Löffingen, in denen sich Innovationen und Mut durch ein Konzept der Bürgerbeteiligung für alle Beteiligten rechnen."

Die Next2Sun Gruppe finanziert ihre Projekte unter anderem durch Crowd-Investments. Zudem hat die Next2Sun AG nicht börsennotierte Aktien ausgegeben (ECOreporter berichtete hier). Lesen Sie auch die ECOreporter-Dossiers Der ECOreporter-Solaraktien-Überblick: Maschinen, Module und Wechselrichter (Teil 1) und Der ECOreporter-Solaraktien-Überblick: Projektierer und Betreiber von Solaranlagen (Teil 2).

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