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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Nordex: Auftragslage zieht etwas an, bleibt aber schwach
Der Hamburger Windanlagenhersteller Nordex hat im zweiten Quartal von einer besseren Nachfrage profitiert und mehr Aufträge verzeichnet als im ersten Jahresviertel. Der Umfang der Bestellungen entsprach den Erwartungen, liegt aber unter dem Vorjahreswert.
Von April bis Juni verzeichnete Nordex einen Auftragseingang für 308 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von rund 1,6 Gigawatt, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aufträge seien vorrangig aus Griechenland, Litauen, Großbritannien und Deutschland gekommen. In dieser Woche hatte Nordex eine Reihe von Bestellungen aus dem Mittelmeerraum für die letzten Tage des zweiten Quartals gemeldet.
Weniger Aufträge, höherer Preis
Im ersten Quartal hatten Kunden Anlagen mit einer Gesamtleistung von lediglich rund einem Gigawatt bestellt, das Unternehmen hatte damit noch einmal weniger Aufträge erhalten als im bereits schwachen Vorjahr. Auch im zweiten Quartal lag Nordex unter dem Vorjahreswert von 1,8 Gigawatt.
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Eine Verbesserung zeigte sich allerdings bei den Verkaufspreisen: Nordex erzielte im ersten Halbjahr einen durchschnittlichen Verkaufserlös von 0,89 Millionen Euro je Megawatt. In der ersten Jahreshälfte 2022 hatte dieser Wert noch bei 0,79 Millionen Euro je Megawatt gelegen.
"Das zweite Quartal verlief wie erwartet. Wir stärken weiterhin unsere Marktposition in unseren europäischen Kernmärkten und halten gleichzeitig an unserer Preis- und Margendisziplin fest", sagte Vertriebsvorstand Patxi Landa.
ECOreporter bleibt bei der Nordex-Aktie skeptisch
Die Nordex-Aktie ist im Xetra-Handel bei einem Preis von 12,29 Euro aktuell 1,7 Prozent im Plus und setzt damit die Aufwärtsbewegung vom Vortag, als das Unternehmen den Auftragsschub zum Quartalsende verkündet hatte, fort (Stand: 13.7.2023, 10:24 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 13,8 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 39,3 Prozent an Wert gewonnen.
Unter dem Strich bleiben die Aufträge bei Nordex weiter rückläufig, nachdem sie schon im Vorjahr gesunken waren. Trotz gleichzeitig steigender Verkaufspreise sind das keine guten Nachrichten für den Konzern. Auch wenn Nordex sich mit den Zahlen im Soll sieht - ECOreporter teilt den aktuellen Optimismus an der Börse nicht: Die Redaktion rät unverändert von einem Einstieg in die Nordex-Aktie ab.
Zwar ist die Aktie über fünf Jahre betrachtet aktuell 42 Prozent im Plus. Allerdings verzeichnete sie historisch gesehen immer wieder Zwischenhochs, auf die bald der nächste Absturz folgte.
Nordex ist auch ein beliebtes Ziel von Spekulanten, die auf sinkende Kurse wetten. Mehr dazu erfahren Sie im ECOreporter-Dossier Encavis, Varta, Nordex, Beyond Meat, SMA Solar – hier wetten Shortseller auf fallende Kurse.
Welche Aktien aus dem Windenergiesektor die Redaktion als aussichtsreich einschätzt, lesen Sie in unserem Branchenüberblick Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
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16.08.24
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