Nordex spürt noch immer die Folgen eines Cyberangriffs aus dem März. / Foto: Unternehmen

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Nordex: Weiter Probleme nach Cyberattacke – Großauftrag aus Peru

Der Hamburger Windanlagenbauer Nordex hat nach einem Cyberangriff Ende März weiter Probleme. "Um die Anlagen unserer Kunden zu schützen, wurde der Fernüberwachungszugriff aus der IT-Struktur des Unternehmens auf die unter Vertrag stehenden Turbinen vorsorglich deaktiviert", teilte das Unternehmen am gestrigen Dienstag mit.

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Nordex hatte den Angriff auf sein System am 31. März bemerkt. Daraufhin stellte der Konzern verschiedene IT-Systeme in unterschiedlichen Geschäftsbereichen vorsorglich ab.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge sind die Auswirkungen auf die interne IT-Infrastruktur begrenzt. Ein Team aus internen und externen Experten hatte die forensischen Analysen laut dem Unternehmen in Abstimmung mit den Behörden durchgeführt. Es gebe demnach keine Hinweise darauf, dass Systeme Dritter beeinträchtigt wurden.

Großauftrag aus Südamerika

"Während die Untersuchungen andauern, setzt das Unternehmen die Wiederherstellung seiner IT-Systeme fort, um die Kontinuität des Geschäftsbetriebs sicherzustellen und den normalen Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen", heißt es weiter von Nordex.

Unterdessen informierte der Konzern über einen Großauftrag aus Peru. Bereits Ende März erhielten die Hamburger demnach eine Bestellung über 23 Turbinen mit einer Leistung von 131 Megawatt. Auftraggeber ist der spanische Grünstromversorger Acciona Energía. Über den finanziellen Umfang der Bestellung wurde wie üblich nichts bekannt. Die Inbetriebnahme der Windanlagen soll bis Ende 2023 erfolgen.

Die Nordex-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 1,9 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 16,16 Euro (Stand: 13.4.2022, 9:38 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,6 Prozent an Wert eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 29,4 Prozent im Minus.

Nordex bleibt aus Sicht von ECOreporter ein Investment mit hohem Risiko – die Redaktion rät von einem Einstieg ab. Das Unternehmen hat ein Problem mit schwachen Margen, das durch Kostenbelastungen in der Coronakrise noch verstärkt wurde. Der Börsenkurs schwankte in letzter Zeit stark, zudem steht die Aktie durch Leerverkäufer unter Druck, die auf sinkende Kurse wetten. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Welche Aktien aus dem Windsektor ECOreporter als aussichtsreich einschätzt, lesen Sie in unserem Branchenüberblick Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

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