Windpark von Orsted vor Borkum. Der Offshore-Riese zeigt, dass er gegen die fossile Konkurrenz bestehen kann. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Meldungen

Orsted gewinnt Auftrag in den USA – wichtiges Signal an die Konkurrenz

Der dänische Grünstromerzeuger Ørsted hat bei einer Offshore-Wind-Auktion in den USA den Zuschlag für ein großes Windparkprojekt erhalten. Damit setzt der Konzern zugleich ein wichtiges Zeichen.

Bei einer Versteigerung im US-Bundestaat New Jersey sicherte sich Ørsted den Auftrag für den 1,15-Gigawatt-Park Ocean Wind 2. Hier sollen 14-Megawatt-Turbinen von General Electric genutzt werden. Der Bau soll in drei Phasen stattfinden und 2028 beziehungsweise 2029 abgeschlossen werden.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Laut Experten dürfte das Projekt einen Barwert von rund 1 Milliarde Euro haben. Vor allem aber zeigt Ørsted, dass der Weltmarktführer bei Offshore-Wind sich gegen die neuen Ambitionen der Ölkonzerne im Erneuerbare-Energien-Geschäft durchsetzen kann: Ein zweites Projekt bei der Versteigerung ging an ein Konsortium von Royal Dutch Shell und EDF Renewables.

Die Ørsted-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 2,3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 123,00 Euro (Stand: 1.7.2021, 10:35 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 4,8 Prozent verloren, im Jahresvergleich ist sie 16 Prozent gestiegen.

Ørsted steht für echte Transformation

Ørsted will zum weltgrößten Ökostrom-Produzenten aufsteigen und investiert dafür Milliarden. In den vergangenen Jahren hat der Konzern seine Transformation vom Kohlestrom- zum Grünstrom-Erzeuger in einer Konsequenz vorangetrieben, die Konzerne wie Shell oder auch RWE gerade vermissen lassen – diese investieren zwar in erneuerbare Energie, werden aber solange an fossilen Brennstoffen festhalten, wie damit noch Geld zu verdienen ist.

Die Ørsted-Aktie besitzt zwar exzellente Aussichten, war für einen Neueinstieg aber lange zu teuer. Nach einer anhaltenden Korrekturphase seit Jahresanfang hat sie sich mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32 mittlerweile allerdings einem attraktiven Niveau angenähert. Etwas risikofreudigere Anlegerinnen und Anleger können angesichts der langfristig guten Aussichten des Unternehmens bereits jetzt über einen Einstieg nachdenken. Defensivere Investoren sollten warten, bis der Kurs unter einem KGV von 30 und damit bei etwa 105 Euro oder tiefer liegt.

Weitere Einschätzungen der Redaktion zu Aktien der Windkraftbranche lesen Sie in unserem Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Ørsted A/S: 

Verwandte Artikel

25.06.21
 >
07.06.21
 >
04.06.21
 >
01.06.21
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x