Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Orsted und Erdgaskonzern Williams verbünden sich in den USA
Der dänische Energiekonzern Ørsted und der US-Erdgas-Pipelinebetreiber Williams bündeln ihre Kräfte, um "Möglichkeiten für saubere Energie in den USA zu erkunden". Das gaben die Unternehmen am heutigen Mittwoch bekannt. Im Mittelpunkt der Pläne stehen demnach grüner Wasserstoff und synthetisches Erdgas.
Die Konzerne unterzeichneten ein sogenanntes Memorandum of Understanding (MOU), um mögliche gemeinsam entwickelte Power-to-X-Projekte in den USA zu untersuchen. Als Power-to-X bezeichnet werden Technologien zur Speicherung oder anderweitigen Nutzung von Stromüberschüssen in Zeiten eines Überangebotes erneuerbarer Energien.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Im Rahmen der Absichtserklärung suchen die beiden Unternehmen nach Möglichkeiten, das Know-how von Ørsted in den Bereichen erneuerbare Energien und Wasserstoff mit der Erfahrung von Williams in der Erdgasinfrastruktur und -verarbeitung zu kombinieren, um gemeinsam Wasserstoff- oder synthetische Erdgasanlagen zu entwickeln, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Geprüft wird etwa die gemeinsame Entwicklung einer groß angelegten Windenergie-, Elektrolyse- und Synthesegas-Anlage im Westen des US-Bundesstaats Wyoming, wo Williams über erhebliche Landflächen und Erdgasinfrastruktur verfügt.
Wie Ørsted erklärt, sei ein Ziel der Zusammenarbeit, "saubere Kraftstoffe in den USA bereitzustellen und das Geschäft mit Windkraft an Land (Onshore) in eine potenzielle Wachstumsplattform für erneuerbaren Wasserstoff umzuwandeln". Ørsted ist Weltmarktführer für Windkraft auf offener See (Offshore), intensiviert mittlerweile aber auch den Ausbau an Land.
Aktie unter Druck
Im Handel an der Frankfurter Börse steht die Ørsted-Aktie aktuell bei 121,45 Prozent, zum Vortag ist sie bei einem Plus von 0,2 Prozent kaum bewegt. (Stand: 22.9.2021, 9:50 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 13,5 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 5 Prozent im Plus.
Ørsted leidet aktuell besonders unter der angespannten Lage am Rohstoffmarkt und den überlasteten Lieferketten. Zudem wächst die Konkurrenz für den Weltmarktführer bei Offshore-Windenergie, da Ölkonzerne wie BP und Shell in den Markt drängen. Die langfristigen Geschäftsaussichten bei Ørsted sind jedoch intakt, der Konzern erwirtschaftet weiterhin solide Gewinne. Bis 2030 will Ørsted weltweit 50 Gigawatt (GW) an erneuerbaren Energiekapazitäten installieren, darunter 30 GW an Offshore-Windkraft und 17,5 GW an Onshore-Windkraft und Solarenergie.
Anlegerinnen und Anleger können in den jüngsten Kursverlusten daher auch eine Chance für den Einstieg in die lange zu teure Aktie sehen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 35 ist das Papier nach wie vor hoch bewertet, bei entsprechender Risikoaffinität ist der Einstieg mit einer kleinen Position aber denkbar. Defensivere Anlegerinnen und Anleger können auch abwarten, ob der Kurs noch weiter nachgibt.
Lesen Sie auch unseren Branchenüberblick: Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Ørsted A/S: ISIN DK0060094928 / WKN A0NBLH