Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Meldungen
Orsted schließt Vertrag mit Lebensmittelhändler Rewe – Aktie unter Druck
Der Kölner Lebensmitteleinzelhändler REWE hat mit dem dänischen Energieversorger Ørsted einen Zehn-Jahres-Vertrag über die Abnahme von 100 Megawatt (MW) Ökostrom aus Ørsteds Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 unterzeichnet. Das Projekt in der deutschen Nordsee soll 2025 in Betrieb gehen.
Die 100 MW Ökostrom aus Borkum Riffgrund 3 entsprechen laut Unternehmen dem Stromverbrauch von 1.500 REWE-Märkten. International betreibt die REWE Group rund 3.500 Märkte. Dazu gehören neben den REWE-Supermärkten auch Discounter wie Penny und die österreichische Supermarktkette Billa sowie die Drogerie-Shops von BIPA. Die REWE Group will nach eigenen Angaben bis 2040 klimaneutral werden.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Der Stromabnahmevertrag mit Ørsted wird von der EHA Energie-Handels-Gesellschaft, der Energiebeschaffungsgesellschaft der REWE Group, verwaltet. Der Vertrag mit Ørsted stellt für den Lebensmittelhändler den bisher größten Abnahmevertrag für erneuerbare Energien dar und macht die REWE Group nach eigenen Angaben zum ersten deutschen Lebensmittelunternehmen, das Strom aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee bezieht.
Die Ørsted-Aktie ist im Tradegate-Handel im Vergleich zum Freitag aktuell 1,4 Prozent im Minus und kostet 117,10 Euro (Stand: 20.9.2021, 9:12 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 2,9 Prozent gewonnen.
Langfritisge Aussichten sind attraktiv
Ørsted leidet aktuell besonders unter der angespannten Lage am Rohstoffmarkt und den überlasteten Lieferketten. Zudem wächst die Konkurrenz für den Weltmarktführer bei Offshore-Windenergie, da Ölkonzerne wie BP und Shell in den Markt drängen. Seit einem Zwischenhoch Ende August hat die Ørsted-Aktie bereits mehr als 15 Prozent verloren. Zuletzt senkten Analysten der Banken Jefferies und UBS Kursziel und Erwartungen für die Dänen, was den Kurs zusätzlich belastete.
Die langfristigen Geschäftsaussichten bei Ørsted sind jedoch intakt. Der Konzern hat in den USA bei Auktionen bewiesen, den Ölmultis durchaus Paroli bieten zu können. Bis 2030 will Ørsted weltweit 50 Gigawatt (GW) an erneuerbaren Energiekapazitäten installieren, darunter 30 GW an Offshore-Windkraft und 17,5 GW an Onshore-Windkraft und Solarenergie. Zudem erwirtschaftet der Konzern weiterhin solide Gewinne
Anlegerinnen und Anleger können in den jüngsten Kursverlusten daher auch eine Chance für den Einstieg in die lange zu teure Aktie sehen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 36 ist diese nach wie vor hoch bewertet, bei entsprechender Risikoaffinität ist der Einstieg mit einer kleinen Position aber denkbar. Defensivere Anlegerinnen und Anleger können auch abwarten, ob der Kurs noch weiter nachgibt.
Lesen Sie auch unseren Branchenüberblick: Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Ørsted A/S: