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Osram: EU gibt grünes Licht für Übernahme – Joint-Venture mit Continental vor dem Aus
Dem gemeinsamen Scheinwerfer-Unternehmen zwischen Osram und Continental in München droht das Aus. Derzeit führten beide Seiten Gespräche über eine mögliche Zukunft des Joint Ventures, wie Osram und Continental bestätigten. Aus Brüssel kam unterdessen grünes Licht für die Übernahme von Osram durch den österreichischen Sensorenhersteller AMS.
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Zu möglichen Szenarien, etwa einem möglichen Verkauf oder einer Wiedereingliederung, wollten die Unternehmen sich nicht äußern. Auch zu einem weiteren Zeitplan wurden keine Angaben gemacht. Osram erklärte lediglich, es habe noch keine Entscheidung gegeben.
Laut Berichten haben weder Continental noch der künftige Osram-Mehrheitseigner AMS verstärktes Interesse an dem Joint Venture mit 1500 Mitarbeitern. Continental, der nach Bosch zweitgrößte Autozulieferer der Welt, will sich künftig vor allem auf IT-Systeme konzentrieren.
Kartellbehörden genehmigen Osram-Übernahme
Osram wiederum befindet sich gerade in einer Übernahme durch den österreichischen Sensorenspezialist AMS. Am Montag genehmigte als letzte Kartellaufsicht weltweit auch die EU-Kommission die Übernahme ohne Auflagen. Der Zusammenschluss sei wettbewerbsrechtlich unbedenklich, hieß es aus Brüssel.
Der Apple-Zulieferer kann damit die Transaktion vollziehen, bei der Osram-Aktionäre bis Weihnachten 38,14 Prozent des Kapitals angedient hatten. Nach langem Ringen mit mehreren Finanzinvestoren war es AMS schließlich gelungen, inklusive Zukäufen am Markt eine Mehrheit beim Münchner Lichtkonzerns aufzubauen.
Immer wieder gibt es in diesem Zusammenhang Gerüchte um eine mögliche Zerschlagung Osrams. AMS soll nur an einem Teil des Geschäfts Interesse haben.
Aktie liegt im Plus
Die Osram-Aktie liegt im Xetra-Handel aktuell bei 42,28 Euro und damit 0,19 Prozent im Plus (Stand: 06.07.20, 15:11 Uhr). Auf Monatssicht liegt das Unternehmen 2,68 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat der Kurs 30,85 Prozent gewonnen. In den vergangenen drei Monaten hat der Osram-Kurs 30,85 Prozent gewonnen – während der Corona-Krise hatte dieser sich bis auf 22,20 Euro am 19. März zwischenzeitlich mehr als halbiert.
Osram Licht ist wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens seit Mai 2019 keine ECOreporter-Favoriten-Aktie mehr. Die Redaktion hat den Konzern in der Kategorie Mittelklasse-Aktien gegen das israelische Solarunternehmen SolarEdge ausgetauscht. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Einige Ratschläge, was nachhaltige Anleger angesichts der aktuellen Börsenturbulenzen tun sollten, hat ECOreporter hier zusammengestellt. Welche Aktien die ECOreporter-Redaktion aktuell empfiehlt, erfahren Sie hier.