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Pfeiffer Vacuum – Warum gewinnt die Aktie 23 %?
Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum aus dem hessischen Aßlar hat am heutigen Montag deutlich an Börsenwert zugelegt. Auslöser ist eine Mitteilung des größten Aktionärs.
Die Pangea GmbH will einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag nach § 291 Abs. 1 Aktiengesetz mit Pfeiffer Vacuum abschließen. Man möchte „die Koordination zwischen den beiden Unternehmensgruppen und insbesondere die Entscheidungsabläufe hierfür vereinfachen“. Die Verhandlungen laufen.
Pangea hält derzeit eigenen Angaben zufolge 63,66 Prozent der Aktien von Pfeiffer Vacuum und mehr als 75 Prozent der Stimmrechte. Pangea gehört zur baden-württembergischen Busch-Gruppe, einem weltweit tätigen Spezialisten für Vakuumpumpen, Gebläse und Verdichter mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Wirtschaftlich läuft es für Pfeiffer Vacuum in diesem Jahr bislang gut. In den ersten drei Quartalen stieg der Umsatz um 16 Prozent zum Vorjahr auf knapp 669 Millionen Euro. Der Nettogewinn legte um fast ein Drittel auf 24 Millionen Euro zu. Der Auftragsbestand war Ende September mit 514 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.
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Für das Gesamtjahr 2022 geht Pfeiffer Vacuum von einem Rekordumsatz zwischen 860 und 880 Millionen Euro aus. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) soll bei ungefähr 14 Prozent liegen.
Marktbeobachter erwarten von einem engeren Zusammenschluss zwischen Pfeiffer Vacuum und Busch eine höhere Effizienz und letztlich steigende Gewinnmargen. Denkbar ist auch, dass Busch versuchen wird, Pfeiffer Vacuum komplett zu übernehmen.
Die Aktie von Pfeiffer Vacuum hat heute im Tradegate-Handel 23 Prozent zugelegt, aktuell kostet sie 171,20 Euro (Stand 7.11.2022, 9:44 Uhr). Damit bewegt sie sich nach hohen Verlusten in diesem Jahr wieder auf dem Niveau von April. Im Jahresvergleich liegt der Kurs immer noch knapp 20 Prozent im Minus, auf fünf Jahre gesehen hat er 5 Prozent gewonnen.
Die Zukunftsaussichten von Pfeiffer Vacuum sind nach Einschätzung von ECOreporter solide und dürften sich durch eine engere Anbindung an die Busch-Gruppe nicht verschlechtern. Das Unternehmen profitiert unter anderem von einer starken Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 liegt bei noch moderaten 16. Risikofreudige Anlegerinnen und Anleger, die kein Problem mit teils stark schwankenden Kursen haben, können einen Einstieg in Erwägung ziehen, sollten aber abwarten, wie sich das heutige Kursfeuerwerk entwickelt. Die erwartete Dividendenrendite der Aktie liegt derzeit bei guten 2,8 Prozent.
Pfeiffer Vacuum Technologie AG: