PNE baut seinen Bestand an Windanlagen im Eigenbetrieb weiter aus. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

PNE bringt zwei weitere Windparks in Eigenbetrieb ans Netz

Das Cuxhavener Grünstrom-Unternehmen PNE hat in Niedersachsen zwei Windparks in Betrieb genommen. Das Portfolio der Windparks im Eigenbetrieb bei PNE wächst damit von rund 283 Megawatt (MW) auf rund 319 MW Leistung.

Der größere Windpark in Groß Oesingen verfügt über eine Leistungskapazität von 32,4 MW, der zweite Windpark in Adensen über insgesamt 6,9 MW. Beide Parks zusammen liefern theoretisch genug saubere Energie für rund 22.000 Haushalte und ersparen der Umwelt rund 44.500 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr.

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PNE will bis Ende 2027 eine Leistungskapazität von 1,5 Gigawatt an eigenen Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen besitzen oder in Bau haben. Derzeit werden laut PNE-Chef Markus Lesser acht Windparks mit einer Kapazität von 167,8 MW gebaut. Davon sind fünf Windparks mit 88 MW für den Eigenbetrieb vorgesehen.

Kurz vor Weihnachten erhielt PNE zudem die Genehmigung für zwei weitere Windparks in Niedersachsen. In Papenrode wird ein Park aus neun Windenergieanlagen mit zusammen 55,8 MW entstehen und in Bokel ein Park aus sieben Anlagen mit insgesamt 25,2 MW.

Übernahmegerüchte treiben den Kurs

Die PNE-Aktie startete am heutigen Dienstag mit einem Plus von 0,5 Prozent in den Xetra-Handel und kostet aktuell 21,25 Euro (Stand: 10.1.2023, 9:00 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 12,3 Prozent eingebüßt, in den letzten drei Monaten ist der Kurs um rund 17 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich notiert die Aktie 156,4 Prozent im Plus.

PNE war jahrelang als reiner Windparkprojektierer tätig, betreibt mittlerweile aber auch vermehrt eigene Anlagen und errichtet Stromspeicher. Die Aktie läuft schon seit längerer Zeit sehr gut, auf fünf Jahre gesehen hat sie 607 Prozent zugelegt. 2022 gehörte sie in einem krisengeplagten Umfeld zu den Gewinnern an der Börse.

Einer der Gründe für die hohen Kurszuwächse sind andauernde Übernahmespekulationen um PNE. Die US-Großbank Morgan Stanley hält einen 40-prozentigen Anteil am Unternehmen, ein Übernahmeversuch der Bank scheiterte Ende 2019.

Nun plant Morgan Stanley offenbar einen Verkauf des Aktienpakets. Zu den möglichen Bietern zählen etwa die australische Bank Macquarie, der Ölkonzern BP und der Agrar- und Energiekonzern BayWa. Übernimmt ein Investor die kompletten 40 Prozent von Morgan Stanley, muss er nach deutschem Börsengesetz ein Kaufangebot an alle Aktionäre abgeben. Eine Entscheidung wird bis spätestens März 2023 erwartet.

Unterdessen laufen die Geschäfte bei PNE allenfalls durchwachsen. Das Unternehmen schreibt aktuell rote Zahlen, gestiegene Kosten und umfangreiche Investitionen in neue Erneuerbare-Energien-Anlagen lassen kaum Spielraum für Gewinne. Auch gemessen am Umsatz ist die Aktie sehr teuer: Das erwartete Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) für das Geschäftsjahr 2022 liegt bei mehr als 10 – ein hoher Wert.

Die im Juni vollständig platzierte PNE-Unternehmensanleihe 2022/27 (ISIN: DE000A30VJW3) notiert an der Börse Tradegate derzeit bei 101,88 Prozent ihres Nennwertes (Handelsschluss 9.1.2023, 22:25 Uhr).

ECOreporter hat sich die Anleihe hier näher angesehen.

Lesen Sie auch: Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

PNE AG Aktie: 

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