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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Roche erzielt weniger Umsatz – Corona-Geschäft bricht ein
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat im ersten Quartal 2023 einen Umsatzeinbruch hinnehmen müssen. Weiter gesunkene Verkäufe von Corona-Tests und -Arzneien haben den ECOreporter-Aktien-Favoriten zum Jahresauftakt gebremst. Lohnt hier der Einstieg noch?
Ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen sank der Umsatz von Roche zwischen Januar und März im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 15,3 Milliarden Schweizer Franken, wie der Konzern am heutigen Mittwoch mitteilte. Währungseffekte mit einberechnet, stiegen die Konzernverkäufe um 8 Prozent.
Geschäft mit Corona-Produkten schrumpft weiter
Die Diagnostics-Sparte verbuchte einen Umsatzrückgang um 28 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken. Hatte Roche im ersten Quartal des Vorjahres mit Corona-Tests noch 1,9 Milliarden Franken umgesetzt, waren es im letzten Quartal nur noch 300 Millionen Franken.
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In der Pharma-Division stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken. Dies sei vor allem auf die weltweit starke Nachfrage nach neueren Medikamenten zur Behandlung von schweren Krankheiten zurückzuführen, wie der Konzern erklärte. Stärkster Wachstumstreiber war zuletzt das Medikament Vabysmo zur Behandlung schwerer Augenkrankheiten.
Gewinnzahlen gab Roche keine bekannt. Diese berichtet der Konzern traditionell nur zum Halbjahr und am Jahresende.
Für das Gesamtjahr 2023 rechnet Roche weiterhin mit einer "starken Verkaufsabnahme" bei Corona-Produkten um rund 5 Milliarden Franken. Insgesamt soll der Umsatz um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag sinken. Die Corona-Verkäufe ausgeklammert, wird ein solides Wachstum in beiden Divisionen erwartet. Auch der Gewinn soll letztlich niedriger liegen als im Vorjahr. Trotzdem will das Unternehmen seine Dividende erneut anheben.
Von Roche existiert ein Genussschein, der wie eine Aktie gehandelt wird. Wie bei allen Schweizer Wertpapieren ist auch der Kauf und Verkauf von Roche-Genussscheinen seit Sommer 2019 für Anlegerinnen und Anleger in der EU nur noch über außerbörsliche Handelsplätze möglich und damit umständlicher und unter Umständen auch teurer als der Handel an einer Börse. Grund ist ein Streit zwischen der EU und der Schweiz – mehr dazu erfahren Sie hier.
Ist Roche noch ein attraktives Investment?
Alternativ existiert ein sogenannter American Depositary Receipt (ADR), ein Hinterlegungsschein, der ebenfalls wie eine Aktie an Börsen gehandelt werden kann - auch in der EU. Der Roche-ADR ist ein sogenannter Sponsored ADR, das heißt, er wurde durch den Pharmakonzern in Kooperation mit einer Depotbank oder einem Händler aufgelegt.
Im Fall von Roche entspricht dieser ADR einem Achtel des regulären Genussscheins. ADRs sind dividendenberechtigt, dementsprechend besteht mit dem Roche 1/8-ADR ein Anspruch auf ein Achtel der regulären Dividende. KGV und Dividendenrendite sind mit den Werten des Genussscheins identisch.
Der Roche-ADR ist an der Börse Stuttgart aktuell 1,6 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 35,12 Euro (Stand 26.4.2023, 9:07 Uhr). Auf Monatssicht hat der ADR 9,7 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist er 19,5 Prozent im Minus.
Roche hat bereits 2022 einen leichten Gewinnrückgang verbucht, will aber dennoch die Dividende erhöhen. Das Unternehmen möchte außerdem mehr Geld für Forschung ausgeben. ECOreporter sieht nach wie vor Einstiegschancen, auch wenn der ADR mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 kein Schnäppchen mehr ist. Besonders für dividendenorientierte Investoren bleibt Roche attraktiv: Die erwartete Dividendenrendite für 2023 beträgt aktuell 3,7 Prozent.
Der Roche-Genussschein und auch der ADR zählen für die Redaktion zu den ECOreporter-Favoriten-Aktien der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Roche Holding AG Sponsored ADR 1/8 Aktie: