SFC Energy erwartet auch im laufenden Jahr weiteres Wachstum. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

SFC Energy profitiert von hoher Nachfrage - Prognose für 2023 optimistisch

Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy aus Brunnthal bei München hat 2022 Umsatz und den operativen Gewinn deutlich gesteigert. Dank einer "ungebrochen hohen Nachfrage" erwartet das Unternehmen 2023 eine weitere Ergebnissteigerung.

Nach vorläufigen Zahlen erreichte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg von 64,3 Millionen Euro auf 85,2 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen steigerte SFC Energy von 6,2  auf 8,2 Millionen Euro.

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Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 1,9 auf 3,2 Millionen Euro zu. Zum Nettoergebnis machte das Unternehmen noch keine Angaben. Der Auftragseingang wuchs von 89 auf 127 Millionen Euro.

Der Umsatz war im Rahmen der Erwartungen von SFC Energy, die operativen Gewinnzahlen lagen jeweils leicht über der Mitte der Prognosespanne. Die vorläufige bereinigte EBITDA-Marge lag 2022 mit 9,6 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau - "trotz hoher Wachstumsinvestitionen in die Internationalisierung, den Ausbau der Produktionskapazitäten und die neuen Produktgenerationen”, wie das Unternehmen in seiner Meldung betonte.

"Merklich verbessertes Marktumfeld"

Das gute Ergebnis spiegele "die ungebrochen hohe Nachfrage nach EFOY Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen sowie ein merklich verbessertes Marktumfeld wider”, erklärte SFC-Chef Peter Podesser. Der Vorstand gehe davon aus, "dass auch das Jahr 2023 von einem starken Wachstum geprägt sein wird".

Für 2023 stellt das Unternehmen einen Umsatz zwischen 103 und 111 Millionen Euro in Aussicht. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 8,9 und 14,1 Millionen Euro und das bereinigte EBIT zwischen 3,4 und 8,6 Millionen Euro liegen.

Die SFC Energy-Aktie startete heute mit Zugewinnen in den Handel, im Laufe des Vormittags drehte sich das Bild allerdings. Zum Vortag notiert die Aktie aktuell 3,3 Prozent im Minus, bei einem Preis von 23,35 Euro (Stand: 14.2.2023, 11:59 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 8 Prozent eingebüßt, auf Jahressicht ist sie 11 Prozent im Plus.

SFC Energy hat mit seinen Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen erfolgreich eine Marktnische erschlossen. Die Technik des Unternehmens steckt etwa in Booten oder Wohnmobilen, dient als Notstromaggregat oder versorgt Kameras und Radarfallen ohne Netzanschluss autark mit Strom.

Allerdings beliefert SFC Energy zahlreiche Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil – die Brennstoffzellen dienen dann beispielsweise Ölpumpen zur Stromversorgung. Dazu kommt ein ausgeprägtes Militärgeschäft, Kunden sind etwa die Schweizer Armee und die Bundeswehr.

Zudem bleiben Unsicherheiten, wie groß das Potenzial des noch immer kleinen Unternehmens tatsächlich ist und inwieweit es gelingen wird, die Margen zu verbessern. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für 2023 ist mit knapp 60 aktuell deutlich zu hoch für einen Einstieg.

Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

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