Sunrun hat die Zahl seiner Kunden und installierten Solardachanlagen weiter steigern können. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Solarkonzern Sunrun schreibt im zweiten Quartal schwarze Zahlen

Das US-Solarunternehmen Sunrun hat im zweiten Quartal 2023 ein positives Nettoergebnis erzielt, der Umsatz stagnierte annähernd auf Vorjahresniveau. Die Zahl seiner Kunden konnte Sunrun weiter steigern.

Der Anbieter von Solar-, Speicher- und Energiedienstleistungen für Wohngebäude hat zwischen April und Juni einen Umsatz von 590 Millionen US-Dollar erzielt, ein Plus zum Vorjahr von etwa 1 Prozent. Die Erwartungen der Analysten wurden damit allerdings verfehlt, diese hatten nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters im Mittel 628 Millionen Dollar erwartet. Im ersten Halbjahr 2023 stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.

Mehr Solaranlagen, mehr Kunden

Im zweiten Quartal verblieb ein Nettogewinn von 55,5 Millionen Dollar, nach einem Minus von 12,4 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2022. Auf die ersten sechs Monate 2023 gesehen stieg allerdings der Nettoverlust zum Vorjahr um rund 85 Prozent auf knapp 185 Millionen Dollar. Im ersten Quartal war das Defizit unerwartet stark angewachsen (ECOreporter berichtete hier).

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Von April bis Juni 2023 hat Sunrun Solaranlagen mit einer Leistung von 296,6 Megawatt (MW) installiert und rund 40.000 neue Kunden gewonnen, der Kundenstamm vergrößerte sich damit auf 870.000. Die insgesamt installierte Solarleistung betrug Ende Juni 6.204 MW, die Speicherkapazität 918 Megawattstunden (MWh).

Für das Gesamtjahr 2023 geht das Sunrun-Management weiterhin von einem Wachstum der installierten Solarenergiekapazität um 10 bis 15 Prozent aus. Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Zubau in einer Spanne zwischen 255 und 275 MW – das wäre weniger als zwischen April und Juni.

Wechselrichterhersteller wie Enphase Energy und der ECOreporter-Aktien-Favorit SolarEdge hatten zuletzt mit ihren Prognosen für das dritte Quartal enttäuscht, da steigende Kreditzinsen und sinkende Einspeisevergütungen Solaranlagen für Privathaushalte in den USA aktuell unattraktiver machen.

Riskantes Investment

Die Sunrun-Aktie ist im Handel an der Börse Frankfurt aktuell 2,0 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 15,00 Euro (Stand: 15.8.2023, 10:40 Uhr). Auf Monatssicht beträgt der Wertverlust 28,2 Prozent, im Jahresvergleich hat die Aktie 58,2 Prozent eingebüßt.

Zwar ist Sunrun in einem Wachstumsmarkt prinzipiell gut aufgestellt und steigert seine Kundenzahl beständig. Doch in den vergangenen Jahren schwankten die Unternehmensergebnisse ebenso wie die Aktie deutlich – und das bei noch niedrigeren Zinsen. Immerhin: Auf fünf Jahre betrachtet hat der Kurs trotz einiger Auf und Abs immerhin 30 Prozent zugelegt.

In diesem Jahr wird Sunrun vermutlich insgesamt wieder rote Zahlen schreiben. ECOreporter schätzt die Aktie als riskantes Investment ein. Anlegerinnen und Anleger, die einen Einstieg erwägen, sollten einen langen Atem mitbringen. Eine Dividende schüttet Sunrun nicht aus.

Welche Solar-Investments derzeit attraktiver sind, erfahren Sie im ECOreporter-Dossier Die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann.

Sunrun Inc.: ISIN US86771W1053 / WKN A14V1T

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