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Sparkassen kappen Tagesgeldzinsen
Als die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen immer weiter anhob, haben viele Sparkassen ihre Vorteile aus dem hohen Zinsniveau kaum an die Kundinnen und Kunden weitergegeben. Jetzt ist der Leitzins erstmals wieder leicht gesunken, und sofort senken einige Sparkassen ihre ohnehin schon sehr niedrigen Tagesgeldzinsen.
In den zwei Wochen nach der Zinssenkung der EZB Anfang Juni haben bereits elf Sparkassen ihre Zinsen für Tagesgeld verringert. Das geht aus einer Analyse der Düsseldorfer Research-Agentur Barkow Consulting hervor. Der Agentur zufolge zahlen Sparkassen derzeit im Schnitt 0,53 Prozent Zinsen auf Tagesgeld. Die Konditionen könnten deutlich besser sein: Banken erhalten aktuell 3,75 Prozent Zinsen für Geld, das sie bei der EZB parken.
Deutlich mehr Gewinn als die Deutsche Bank
Die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen liegen derzeit in Deutschland mehr als 1 Prozent höher als die Zinsen der Sparkassen. Dabei fuhren die Sparkassen zuletzt hohe Gewinne ein: 2023 erzielten sie einen Gewinn von 17 Milliarden Euro, unter anderem mit teuren Zinszertifikaten. Volks- und Raiffeisenbanken, die ähnlich schlechte Tagesgeldkonditionen haben, verdienten im letzten Jahr 11 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank kam nur auf einen Vorsteuergewinn von 5,7 Milliarden Euro.
Die meisten nachhaltigen Banken zahlen derzeit höhere Tagesgeldzinsen als die Sparkassen und haben oft auch attraktivere Festgeldangebote.