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STMicroelectronics erhält 2 Milliarden Euro Förderung für neue Chip-Fabrik
Der italienisch-französische Konzern STMicroelectronics will auf Sizilien ein neues Chip-Werk bauen. 40 Prozent der Kosten übernimmt der italienische Staat. Wie läuft die Aktie des Unternehmens?
Die EU-Kommission hat im Mai Beihilfen in Höhe von knapp 2 Milliarden Euro für die Fabrik genehmigt. Insgesamt soll der Bau etwa 5 Milliarden Euro kosten. Die Subventionen stammen aus dem EU Chips Act, mit dem die Europäische Union versucht, die hiesige Halbleiterindustrie zu stärken und unabhängiger von asiatischen Herstellern zu werden.
STMicroelectronics will in dem neuen Werk Siliziumkarbid-Chips produzieren, testen und verpacken. Die Halbleiter sollen vor allem an Automobil- und Industrieunternehmen verkauft werden.
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Die STMicroelectronics-Aktie hat in diesem Jahr bislang überwiegend an Wert verloren. Auf drei Monate gesehen notiert sie 8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich büßte sie knapp 5 Prozent ein. Langfristig hat sich die Aktie sehr gut entwickelt, auf fünf Jahre betrachtet ist ihr Wert um fast 190 Prozent gestiegen.
STMicroelectronics senkte im Mai seine Jahresprognose, weil derzeit insbesondere aus der Automobilbranche weniger Bestellungen hereinkommen als erwartet. Im ersten Quartal 2024 halbierte sich der Nettogewinn zum Vorjahr. STMicroelectronics gehört zusammen mit dem deutschen Konkurrenten Infineon zu den weltgrößten Lieferanten von Autohalbleitern.
EU-Zuschüsse auch in Frankreich
ECOreporter traut es STMicroelectronics zu, in den nächsten Jahren wieder deutlich höhere Gewinne zu erzielen. Das Unternehmen hat ein großes Produktsortiment, und die Automobilsparte dürfte sich mittelfristig wieder erholen. Zudem profitiert der Konzern nicht nur in Italien vom politischen Rückenwind für den Ausbau der europäischen Halbleiterindustrie. In Frankreich will STMicroelectronics bis 2027 eine gemeinsame Fabrik mit dem Chip-Fertiger Globalfoundries bauen und erhält dafür 7,4 Milliarden Euro an EU-Zuschüssen.
Die Verschuldung des Unternehmens ist gering: Vermögenswerten von 25 Milliarden Dollar standen Ende März Verbindlichkeiten von nur 7,8 Milliarden Dollar gegenüber. Und die Aktie ist derzeit vertretbar bewertet - das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt für 2024 bei 19, für 2025 bei 13. Allerdings bleiben erhöhte Risiken, da STMicroelectronics viele Halbleiter nach China liefert und zudem etwa 12 Prozent seiner Umsätze mit Chips für Apple erzielt. Die Gewinnentwicklung ist daher abhängig von geschäftlichen Entscheidungen des Smartphone-Konzerns, der zunehmend auf selbst entwickelte Halbleiter setzt.
Die STMicroelectronics-Aktie bleibt nach Einschätzung von ECOreporter weiterhin eine spannende Investment-Idee für mutige Anlegerinnen und Anleger.
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STMicroelectronics N.V.: ISIN NL0000226223 / WKN 893438