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Tesla erhält Baugenehmigung für Grünheide – aber gibt es genug Wasser?
Jetzt ist es offiziell: Tesla darf seine (ohnehin schon weitestgehend errichtete) Fabrik im brandenburgischen Grünheide bauen. Doch damit sind nicht alle Probleme am ersten europäischen Standort des US-Elektroautobauers beseitigt.
Das Land Brandenburg hat Tesla Ende letzter Woche endgültig grünes Licht für die Fabrik gegeben – ungefähr zwei Jahre nach Baustart. Die letzten Auflagen, die mit der Genehmigung verbunden sind, will Tesla spätestens in zwei Wochen erfüllen.
Bremst ein Verfahrensfehler Tesla aus?
Ein Gerichtsurteil könnte den Start der Serienfertigung in Grünheide allerdings verzögern. Wegen eines Verfahrensfehlers hat das örtliche Verwaltungsgericht dem für den Tesla-Standort zuständigen Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) untersagt, im Wasserwerk Eggersdorf wie geplant deutlich mehr Wasser zu fördern.
Nach dem Gerichtsurteil sprach der WSE gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) von einem „Fiasko“. Es gehe bei dem Entscheid um 3,76 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr. „Wenn das Land jetzt nicht schnell reagiert und eine Duldung für die Wasserförderung ausstellt, bis das Verfahren nachgeholt wurde, haben wir im Prinzip nicht mehr genug für die öffentliche Trinkwasserversorgung, damit auch nicht für Tesla“, sagte eine Sprecherin des WSE gegenüber der dpa.
Die Öffentlichkeit muss beteiligt werden
Die Umweltverbände Grüne Liga und Nabu hatten gegen die zusätzliche Wasserentnahme in Eggersdorf geklagt. Das Gericht bezeichnete den Bewilligungsantrag des WSE als „rechtswidrig“ und begründete dies mit einem Verfahrensfehler: Das Landesamt für Umwelt habe die Öffentlichkeit nicht bei der Entscheidung über eine Erhöhung der Fördermengen beteiligt. Diese Öffentlichkeitsbeteiligung müsse nun nachgeholt werden. Wie lange dieses Verfahren dauern kann, ist unklar.
„Das ist halt das, was passiert, wenn man versucht, so eine komplexe Industrieansiedlung quasi mit durchgedrücktem Gaspedal durchzuboxen", erklärte der Anwalt der Umweltverbände, Thorsten Deppner, gegenüber der dpa. Der WSE kann gegen das Gerichtsurteil Rechtsmittel einlegen.
Aktie mehr als 1.400 Prozent im Plus
Die Tesla-Aktie kostete am Freitag (4.3.2022) zum Handelsschluss an der Börse Tradegate 766,90 Euro. Auf Monatssicht hat sie knapp 5 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich liegt sie 48 Prozent im Plus. Auf drei Jahre gesehen beträgt der Wertzuwachs mehr als 1.400 Prozent.
Tesla hatte Ende Januar Rekordzahlen für 2021 gemeldet (ECOreporter berichtete hier). Wegen Lieferkettenproblemen werde man 2022 aber keine neuen Fahrzeugmodelle vorstellen, teilte Konzernchef Elon Musk mit.
Für ECOreporter bleibt die Tesla-Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 83 weiterhin deutlich zu teuer für einen Neueinstieg.
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