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Tesla: Günstigste Version des Model 3 erhältlich - was bedeutet das für die Aktie?
Der E-Auto-Pionier Elon Musk hat die Autoindustrie umgekrempelt – das steht jetzt schon fest. Egal, ob Tesla langfristig erfolgreich sein wird oder nicht. Am Mittwoch twitterte der Tesla-Chef, dass er am Donnerstag um 23 Uhr MEZ etwas Wichtiges verkünden werde. Die Spannung stieg, als kurz vor 23 Uhr die Bestellmöglichkeit für alle Modelle auf der Tesla-Homepage abgeschaltet wurde und der Hinweis auf der Seite auftauchte, dass das "Warten gleich vorbei" sei.
Wie manche Branchen-Insider bereits prognostiziert hatten, kündigte Musk an, dass Tesla nun die günstigste Version des Model 3 für 35.000 US-Dollar vor Steuern und Elektroauto-Bonus ausliefern werde. Diese Version hat unter anderem eine kleinere Batterie und eine geringere Reichweite als die teureren Modelle, für die Kunden deutlich über 40.000 US-Dollar auf den Tisch legen müssen.
Niedrigere Preise – aber nur mit Kostensenkungen
Um die niedrigeren Preise für das Model 3 halten zu können, müsse Tesla aber an anderer Stelle sparen. Musk gab bekannt, zukünftig alle Tesla-Verkäufe ins Internet verlagern zu wollen. Viele der Tesla-Läden sollen demnach schließen.
Die restlichen Läden sollen als Ausstellungsräume und Informationszentren genutzt werden. Damit werde auch ein Stellenabbau verbunden sein. Es gebe keinen anderen Weg für Tesla, finanziell nachhaltig zu wirtschaften, sagte Musk.
Billiges Model 3 in sechs Monaten auch in Europa
Der Umstieg auf Onlineverkäufe soll den Preis der Tesla-Fahrzeuge im Schnitt um 6 Prozent senken. Wie viele Geschäfte geschlossen werden sollen, gab Musk nicht bekannt. Für Deutschland listet Tesla auf seiner Internet-Seite aktuell 22 Läden auf.
Um Interessenten auch ohne Händlerbesuch vom Kauf des Model 3 zu überzeugen, könne das Fahrzeug nun innerhalb von sieben Tagen zurückgegeben werden. Wer maximal 1.000 Meilen (ca. 1.600 km) mit dem Stromer zurückgelegt hat, soll den vollen Kaufpreis erstattet bekommen.
Das Model 3 in der Standard-Version komme in "bis zu sechs Monaten" auch nach Europa, sagte Musk. Die Nachfrage nach dem Model 3 zum niedrigeren Preis könnte gewaltig sein - vor allem weil die europäischen Hersteller nichts Vergleichbares entgegenzusetzen haben.
Wie ECOreporter berichtete, prognostiziert der Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer hierzulande jährlich einen Absatz von 20.000 Tesla-Fahrzeugen. Das entspricht einem Marktanteil von 25 Prozent im E-Auto-Segment.
Geringere Margen für Tesla
Doch die Aussicht auf geringere Preise für die Endkunden bedeutet auch geringere Margen für Tesla. Hinzu kommt, dass Musk mitteilte, dass Tesla im ersten Quartal 2019 wohl wieder in die Verlustzone schlittern werde. Erst im zweiten Quartal soll erneut ein Gewinn erwirtschaftet werden.
Die Aktie des E-Auto-Herstellers reagierte prompt. An der Börse Xetra steht sie derzeit bei 273,52 Euro, ein Minus von 1,74 Prozent zum Vortag (1.3., 9:32 Uhr). Auf Sicht von zwölf Monaten ist die Aktie 0,4 Prozent im Plus.
ECOreporter hat die Tesla-Aktie in einem Stromspeicher-Special analysiert.
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