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Tesla: Marktanteil in Deutschland mehr als halbiert
Das Geschäft mit Elektroautos in Deutschland wächst – auch gegen den Trend eines insgesamt schwächeren Automarktes. Der US-Hersteller Tesla verliert dabei allerdings rasant an Marktanteilen. Im Mittelpunkt: Der umstrittene Konzernchef Elon Musk.
Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent. Das meldet das Kraftfahrt-Bundesamt. Das ist besonders bemerkenswert, weil es dem Automarkt insgesamt gerade nicht gut geht: Die Neuzulassungen insgesamt sanken in den ersten sechs Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent.
Tesla-Absatz bricht ein
Reine Elektrofahrzeuge kommen laut den behördlichen Angaben mittlerweile auf einen Marktanteil von rund 18 Prozent. In diesem Jahr wurden sie demnach öfter verkauft als Dieselautos. Sie sind nach Benzinern mittlerweile die zweitwichtigste Antriebsart.
Treiber des Trends sind hauptsächlich gewerbliche Kunden. Unternehmen kaufen Elektroautos, um die verschärften CO₂-Flottengrenzwerte in der EU einzuhalten. Bei privaten Autobesitzerinnen und -besitzern stagniert der Elektroauto-Anteil hingegen bei etwa 3 Prozent.
Nicht profitieren von dem Aufschwung am E-Automarkt kann Tesla. Im Gegenteil: Der ehemalige Marktführer erlebte in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 beim Absatz einen Einbruch von fast 60 Prozent. Der Marktanteil des US-Konzerns am gesamten Automarkt hat sich von 1,4 Prozent Ende 2024 auf mittlerweile nur noch 0,6 Prozent mehr als halbiert.
Grund für den Einbruch dürfte der Imageverlust der Marke sein, verantwortet von Konzernchef Elon Musk. Der Multimilliardär und reichste Mensch der Welt unterstützt seit einiger Zeit weltweit rechtspopulistische bis rechtsradikale Parteien, im US-Wahlkampf war er im letzten Jahr der größte Unterstützer von US-Präsident Donald Trump.
Trump übertrug Musk nach seinem Sieg dafür die Leitung der Kostensenkungsbehörde Doge – eine Organisation, die Massenentlassungen und weitere Kürzungen im öffentlichen Dienst durchsetzte. Fachleute werten die Maßnahmen vor allem als Angriff auf die US-Demokratie. Musks Kahlschlag in der US-Entwicklungshilfe könnte zudem für Hunderttausende Menschen in armen Ländern den Tod bedeuten.
Musk und Trump haben sich mittlerweile zerstritten, Grund ist vor allem Trumps umstrittenes Steuer- und Abgabengesetz. Nach einer öffentlichen Schlammschlacht entschuldigte sich Musk zwischenzeitlich, in dieser Woche wütete der Milliardär aber wieder gegen das Gesetzespaket. Er drohte mit der Gründung einer eigenen Partei und will die politischen Gegner von Abgeordneten unterstützen, die für das Gesetz stimmten.
Über seinen Kurznachrichtendienst X fällt Musk zudem immer wieder durch radikale und demokratiefeindliche Statements auf. Die Proteste gegen ihn und Tesla bezeichnete er im Frühjahr etwa als Verschwörung, die von jüdischen Milliardären bezahlt werde. ECOreporter berichtete hier.
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