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Thermo Fisher kauft Gentherapie-Spezialisten für mehr als 700 Millionen Euro
Der US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific hat die Übernahme der belgischen Henogen SA für 725 Millionen Euro (879,72 Millionen US-Dollar) abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Medizinproduktehersteller will so seine Position im schnell wachsenden Bereich der Gentherapieherstellung stärken.
Henogen, eine Einheit des Auftragsfertigungsdienstleisters Novasep, stellt virale Vektoren her, die häufig in Gentherapien eingesetzt werden, um genetisches Material in defekte Zellen einzubringen. Vor zwei Jahren kaufte Thermo Fisher bereits einen anderen Auftragshersteller, der sich auf die Herstellung von viralen Vektoren spezialisiert hat, Brammer Bio.
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Henogen hat etwa 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat im Jahr 2020 schätzungsweise einen Umsatz von 80 Millionen Euro erwirtschaftet, sagte Thermo Fisher und fügte hinzu, dass das Geschäft Teil seines Pharmaservicebereichs sein wird.
Thermo Fisher hatte zuletzt von der Nachfrage nach Corona-Tests profitiert. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 36 Prozent auf 8,52 Milliarden US-Dollar.
Der Henogen-Deal sei ein gutes Beispiel dafür, wie Thermo Fisher die mit der Corona-Diagnostik verbundenen Cashflows einsetzen werde, erklärte Vijay Kumar, Analyst der Beraterfirma ISI-Analyst. "Die Akquisition eines starken zweistelligen Spitzengeschäfts ist in diesem Markt extrem überzeugend."
Die Thermo Fisher-Aktie legte am Freitag in Folge der Nachricht um bis zu 3 Prozent zu und schloss schließlich 2 Prozent im Plus. Aktuell steht die Aktie im Tradegate-Handel bei 414,55 Euro und ist damit 0,5 Prozent im Minus zum Freitag (Stand: 18.1.2021, 8:01 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,6 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 38,6 Prozent gewonnen.
ECOreporter sieht in der Thermo Fisher-Aktie ein solides Langzeitinvestment, auch wenn der Aktienkurs sich in den durch die Corona-Krise beeinflussten letzten Monaten etwas schwankend zeigte. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24 für das Geschäftsjahr 2020 ist die Aktie moderat bewertet.
Thermo Fisher Scientific: