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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
UmweltBank rechnet mit Ausfall der Dividende
Die UmweltBank hat ihre Jahresprognose gesenkt und wird für das Geschäftsjahr 2023 möglicherweise keine Dividende zahlen. Die Aktie verliert weiter deutlich an Wert. Was heißt das für Aktionäre? Und bieten sich jetzt vielleicht sogar Kaufgelegenheiten?
Die UmweltBank erwartet für 2023 nur noch einen Vorsteuergewinn von 1 Million Euro. Bislang lag die Prognose bei ungefähr 20 Millionen Euro. Hauptgrund für die Absenkung ist laut einer Unternehmensmitteilung „die Entscheidung des Vorstands, die bislang für das zweite Halbjahr 2023 geplante Veräußerung von Beteiligungsprojekten zu verschieben, um am Markt bessere Preise zu erzielen“.
Weitere Belastungen sieht die Bank durch „sich weiter erhöhende Zinsaufwendungen bei gleichzeitig noch fortbestehender Zinsbindung von Bestandskrediten auf niedrigerem Zinsniveau, zurückgehenden Erträgen aus dem Wertpapiergeschäft sowie außerplanmäßigen Aufwendungen für die Verbesserung von Geschäftsprozessen“. ECOreporter hatte hier darüber berichtet, dass die Finanzaufsicht BaFin die UmweltBank dazu verpflichtet hat, ihre Geschäftsorganisation zu verbessern und zusätzliche Eigenmittelanforderungen zu erfüllen.
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Wegen der gesenkten Prognose ist laut Unternehmensmitteilung „mit einem Ausfall der Dividende für das Geschäftsjahr 2023 zu rechnen“. Nach Veröffentlichung der Gewinnwarnung verlor die UmweltBank-Aktie gestern etwa 5 Prozent an Wert. Heute hat sie im Tradegate-Handel bislang weitere 5 Prozent eingebüßt und notiert bei 9,22 Euro (Stand 4.8.2023, 9:19 Uhr). So wenig kostete sie zuletzt im September 2019.
ECOreporter schätzt die mittelfristigen Aussichten der UmweltBank trotz der aktuellen Probleme weiterhin als positiv ein. Das Institut ist im zukunftsträchtigen Markt für nachhaltige Finanzangebote gut positioniert und grundsätzlich solide aufgestellt: Die harte Kernkapitalquote, eine wichtige Kennzahl für die Eigenkapitalausstattung von Banken, lag Ende 2022 bei 12 Prozent und damit deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert von 4,5 Prozent. Hinzu kommt: Die Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungsprojekten sind nur aufgeschoben, sie könnten 2024 bilanzwirksam werden. Dass die Geschäftszahlen in diesem Jahr eher mäßig ausfallen, liegt auch an den hohen Kosten des bereits seit geraumer Zeit laufenden Modernisierungsprozesses, der 2024 abgeschlossen sein soll.
Halbjahreszahlen kommen am 7. August
Die UmweltBank hat in den letzten zwölf Monaten 40 Prozent ihres Börsenwertes verloren. Sollte es ihr gelingen, nach dem Übergangsjahr 2023 wieder profitabler zu wirtschaften und 2024 das Ergebnisniveau des Jahres 2022 zu erreichen (Nettogewinn 19,5 Millionen Euro), läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des aktuellen Börsenkurses bei 17. Ein vertretbarer Wert, allerdings bleiben Unsicherheiten aufgrund der Umstrukturierungen und der aktuell sehr niedrigen Margen. Wer jetzt einsteigt, sollte Geduld mitbringen und kein Problem mit unruhigen Kursverläufen haben. (In einer früheren Version dieses Artikels standen fehlerhafte Angaben zum KGV; wir haben diese korrigiert - Anm. d. Red.)
Nachdem die UmweltBank in den letzten zwölf Monaten 40 Prozent ihres Börsenwertes verloren hat, ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von unter 15 nicht teuer. Allerdings bleiben Unsicherheiten aufgrund der Umstrukturierungen und der aktuell sehr niedrigen Margen. Wer jetzt einsteigt, sollte Geduld mitbringen und kein Problem mit unruhigen Kursverläufen haben. Vorsichtige Anlegerinnen und Anleger sollten die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 7. August abwarten, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.
Die UmweltBank-Aktie ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Grüne Spezialwerte. Lesen Sie auch unser Unternehmensporträt.
Einen Überblick über die Wertentwicklungen und Perspektiven der Spezialwerte-Aktien finden Sie im Dossier Nachhaltige Favoriten-Aktien: Mit Grünen Spezialwerten im Schnitt 121 % Plus in fünf Jahren.
UmweltBank AG: ISIN DE0005570808 / WKN 557080