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Nachhaltige Aktien, Anleihen / AIF
Veganz-Aktie verliert am ersten Handelstag – lohnt sich der Einstieg?
Seit dem gestrigen Mittwoch wird die Aktie des veganen Lebensmittelanbieters Veganz an der Frankfurter Börse gehandelt. Zum Start gab der Kurs um 4 Prozent nach. Bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten?
Veganz hatte im Vorfeld des Börsengangs neue Aktien zum Preis von je 87 Euro verkauft. Der erste Handelskurs lag bei 86,90 Euro, gestern bei Börsenschluss kostete die Aktie 83,40 Euro.
Mit den Erlösen aus dem Börsengang – Veganz zufolge knapp 34 Millionen Euro – will das Berliner Unternehmen einen neuen Produktionsstandort in der Nähe von Berlin aufbauen und in die Bereiche Forschung und Entwicklung, Außendienst, Marketing sowie die weitere Expansion ins europäische Ausland investieren. Veganz vertreibt mittlerweile in 28 Ländern vegane Produkte, stellt die meisten davon bislang aber noch nicht selbst her.
Veganz steigert seit Jahren seine Umsätze, im ersten Halbjahr 2021 auf 15,6 Millionen Euro. Weil das Unternehmen nach wie vor viel Geld für Investitionen ausgibt, schreibt es weiterhin rote Zahlen. In der ersten Jahreshälfte lag der Nettoverlust bei knapp 4 Millionen Euro.
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Veganz hatte 2020 eine Unternehmensanleihe mit einem Jahreszins von 7,5 Prozent auf den Markt gebracht. ECOreporter hatte sich das Anleiheangebot hier näher angesehen. Die Anleihe notiert an der Frankfurter Börse derzeit bei 102 Prozent (Stand 11.11.2021, 8:00 Uhr).
ECOreporter schätzt die Aktien und Anleihen von Veganz als kerngrüne Investments ein. Allerdings sind die Risiken für Anlegerinnen und Anleger hoch: Das Unternehmen weist nach dem ersten Halbjahr 2021 einen Bilanzverlust von 13,2 Millionen Euro auf, der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag liegt bei 8,7 Millionen Euro.
Durch den Börsengang und andere Finanzierungen hat sich Veganz jetzt frisches Kapital besorgt, die bilanzielle Situation bleibt aber wackelig: Einem Anlagevermögen von 13,2 Millionen Euro, das sich fast ausschließlich aus Markenrechten zusammensetzt, stehen langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 23,7 Millionen Euro gegenüber. Alleine den Gläubigern der Unternehmensanleihe schuldet Veganz noch knapp 4,3 Millionen Euro. 2017 hatte eine Tochtergesellschaft des Unternehmens, die zehn vegane Supermärkte betrieb, Insolvenz anmelden müssen.
ECOreporter-Empfehlung: Investieren Sie nur in Veganz, wenn Sie mit erheblichen Anlagerisiken gut schlafen können.
Lesen Sie auch unser Dossier Vegane Aktien: Bis 92 % Plus in einem Jahr.
Veganz Group AG: ISIN DE000A3E5ED2 / WKN A3E5ED
Veganz Anleihe 2020/2025: ISIN DE000A254NF5 / WKN A254NF