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Veolia-Chef plant Gespräche mit Suez – Politik mischt sich wieder ein
Der Chef des französischen Wasser- und Abfallkonzerns Veolia, Antoine Frerot, will gemeinsam mit der Führung des Konkurrenten Suez eine Lösung im festgefahrenen Übernahmepoker finden. Zuvor hatte es aus Paris die Forderung nach einer gütlichen Einigung gegeben.
Suez wehrt sich seit Monaten gegen eine Übernahme durch den langjährigen Konkurrenten Veolia, der mit einem Anteil von 29,9 Prozent inzwischen auch der größte Aktionär des Unternehmens ist. ECOreporter hat immer wieder ausführlich über den Fall berichtet.
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Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sagte dem Radiosender RTL, er sei weiterhin für eine einvernehmliche Lösung zwischen den beiden Versorgungsriesen. "Es sind strategische Geschäfte. Wir haben zwei Weltmarktführer, Veolia und Suez. Ich habe immer zu einer freundlichen Annäherung aufgerufen", sagte Le Maire.
Unterdessen hatte Suez am Sonntag erklärt, das Unternehmen habe eine Absichtserklärung der Private-Equity-Gruppen Ardian und GIP (Global Infrastructure Partners) erhalten, die ein Angebot für Suez-Aktien zu einem Preis von 18 Euro pro Aktie beinhalte. Das Unternehmen sei außerdem bereit, einen Dialog mit Veolia zu eröffnen, um die Angelegenheit im Interesse aller Beteiligten zu lösen.
Ungewisser Ausgang
Veolia-Chef Frerot war zwar offen für einen Dialog mit Suez, sagte aber in einer Telefonkonferenz, er glaube, dass der Vorschlag von Ardian und GIP immer noch keine Alternative zu Veolias eigenem Plan sei, Suez zu übernehmen. Veolia kaufte seinen Anteil an Suez im Oktober als Vorspiel zu einem vollständigen Übernahmeangebot zu 18 Euro pro Aktie, was das Unternehmen mit 11,3 Milliarden Euro bewertet.
Die Veolia-Aktie steht an ihrer Heimatbörse Euronext in Paris aktuell bei 22,94 Euro und ist damit 1 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 19.1.2021, 10:34 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 15,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 11,4 Prozent an Wert gewonnen.
Ebenfalls an der Euronext notiert die Suez-Aktie aktuell bei 17,51 Euro und damit praktisch unbewegt zum Vortag (Stand: 19.1.2021, 10:34 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 9,34 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 20,7 Prozent zugelegt.
ECOreporter rät aktuell von beiden Aktien ab - wie der Übernahmestreit ausgeht, ist weiter ungewiss.
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Veolia Environnement S. A.:
Suez S.A.: