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Veolia mit Umsatz- und Gewinneinbruch – Bewegung im Übernahmestreit
Der französische Wasser- und Abfallkonzern Veolia hat 2020 deutlich schlechtere Geschäfte als im Vorjahr gemacht, übertrifft teilweise aber seine Erwartungen. Das teilte das Unternehmen am heutigen Donnerstag mit. Zudem traut sich Veolia für 2021 eine deutlich optimistischere Prognose zu. Gute Nachrichten gibt es für den Konzern im Übernahmestreit mit dem Konkurrenten Suez.
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Der Umsatz von Veolia lag 2020 bei 26 Milliarden Euro, ein Rückgang um 4,3 Prozent gegenüber 2019. Drastisch fiel der Gewinneinbruch aus: Der Nettogewinn von 88,8 Millionen Euro bedeutete nach 624,9 Millionen Euro im Jahr zuvor ein Minus von 85,8 Prozent.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 3,64 Milliarden Euro, verglichen mit 4,02 Milliarden Euro im Vorjahr. Dank Effizienzsteigerungen lag das Ergebnis aber 278 Millionen Euro über dem revidierten Ziel des Konzerns, so Veolia.
Darüber hinaus wird der Verwaltungsrat von Veolia den Aktionären auf der Hauptversammlung am 22. April die Ausschüttung einer Dividende von 0,70 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vorschlagen, die in bar ausgezahlt wird.
Optimistische Prognose für 2021
Für das Jahr 2021 plant das Unternehmen mit einem starken Wachstum der Ergebnisse, das sich an 2019 orientieren soll. Der Umsatz soll über dem Niveau von 2019 liegen und das EBITDA über 4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von mehr als 10 Prozent gegenüber 2019 entspricht.
Bewegung könnte zudem wieder in Veolias Übernahmestreit mit dem französischen Konkurrenten Suez kommen. Eine vorübergehende Aussetzung des feindlichen Übernahmeangebots durch Veolia wurde am Dienstag durch ein Gericht in Nanterre aufgehoben und damit eine von mehreren Hürden für die Übernahme beseitigt.
Veolia und Suez befinden sich seit Monaten in einem erbitterten Übernahmestreit, in den längst auch Politik und Justiz involviert sind. ECOreporter hat wiederholt über den Fall berichtet, mehr dazu lesen Sie hier.
Veolia will durch die Übernahme des Rivalen einen globalen Giganten im Bereich Abfall- und Wasserdienstleistungen schaffen. Der Konzern besitzt bereits fast 30 Prozent von Suez, die man im Oktober für 3,4 Milliarden Euro vom französischen Energiekonzern Engie gekauft hat.
An der Heimatbörse Euronext in Paris steht die Veolia-Aktie aktuell bei 23,91 Euro und damit 2,4 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 25.2.2021, 10:21 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 16,3 Prozent an Wert verloren.
ECOreporter rät von einem Einstieg in die Aktie aktuell ab. Es ist unklar, wie der langwierige Übernahmestreit mit Suez den Kurs noch beeinflussen wird.
Einen umfangreichen Überblick zu Aktien aus der Wasserbranche lesen Sie in der ECOreporter-Analyse: Bis zu 300 % Rendite: Das sind die besten Wasseraktien.
Veolia Environnement S. A.: ISIN FR0000124141 / WKN 501451
Suez S.A.: ISIN FR0010613471 / WKN A0Q418