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Veolia schließt von Kartellbehörden verlangte Verkäufe ab
Der französische Wasser- und Entsorgungskonzern Veolia hat den Verkauf mehrerer Geschäftsbereiche abgeschlossen. Die Veräußerungen waren Auflagen der europäischen Kartellbehörden für die Übernahme des Wettbewerbers Suez.
Veolia und Suez hatten im April 2021 nach monatelangem Streit die Weichen für ihre Fusion gestellt. Die Integration geht seit Beginn des Jahres gut voran, in den ersten neun Monaten 2022 wuchs der Umsatz von Veolia um 49 Prozent.
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Die nun zum Abschluss gebrachten Verkäufe umfassen drei Bereiche: die mobile Wasseraufbereitung in Europa, die industrielle Wasseraufbereitung in Frankreich und einen Teil der Sonderabfallanlagen in Frankreich. Letztere gehen an das „neue Suez“, ein nicht börsennotiertes Unternehmen im Besitz mehrerer Finanzkonzerne.
Geschäfte entwickeln sich positiv
Das neue Suez will auch das Entsorgergeschäft von Veolia in Großbritannien übernehmen. Die britischen Kartellwächter hatten zusätzliche und strengere Auflagen für die Genehmigung der Transaktion gemacht als die EU und die USA. ECOreporter berichtete hier.
Durch die Verkäufe nimmt Veolia rund 920 Millionen Euro ein. Das Geld will der Konzern zum Schuldenabbau nutzen. Nach eigenen Angaben wird Veolia in den betreffenden Segmenten (Sondermüll, Brauchwasser, mobile Anlagen) „weiterhin eine wichtige Rolle spielen“.
Die Veolia-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 1,4 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 24,71 Euro (Stand: 1.12.2022, 9:31 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 10,4 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 15,3 Prozent an Wert eingebüßt.
Veolia will durch die Suez-Übernahme zu einem europäischen Champion in der Wasser- und Entsorgerbranche aufsteigen, einem Verbund mit einen Jahresumsatz von etwa 37 Milliarden Euro und rund 230.000 Beschäftigten. Bislang entwickeln sich die Geschäfte positiv. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 ist die Aktie kein Schnäppchen, bei langer Halteabsicht können risikofreudige Anlegerinnen und Anleger aber über einen Einstieg nachdenken.
Veolia Environnement S. A.: