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Verdacht auf Greenwashing: US-Behörden ermitteln gegen Fondsanbieter DWS
Greenwashing, kaum Fortschritte bei der Nachhaltigkeit – die ehemalige Nachhaltigkeitschefin der DWS, Desiree Fixler, hat vor einigen Wochen im „Wall Street Journal“ kein gutes Haar an den Nachhaltigkeitsbemühungen der Deutsche Bank-Tochter gelassen. Jetzt ermitteln die US-Behörden.
Fixler war im März nach nur einem halben Jahr entlassen worden. Dem „Wall Street Journal“ sagte sie, die DWS habe in Sachen Nachhaltigkeit keine klare Ambition oder Strategie, es fehle beispielsweise an Vorgaben zum Umgang mit Kohleinvestments. Zudem habe das Unternehmen falsche Angaben zu nachhaltigen Geldanlagen gemacht. Sie sei nach ihrer Probezeit entlassen worden, weil sie diese und andere Unzulänglichkeiten angesprochen habe. Die DWS wies die Anschuldigungen Fixlers als unbegründet zurück.
Aktuellen Berichten des „Wall Street Journal“ und der Nachrichtenagentur Reuters zufolge ermitteln mittlerweile allerdings die US-Börsenaufsicht SEC und die amerikanische Bundesstaatsanwaltschaft gegen die DWS. Der Vorwurf: Verdacht auf Greenwashing. Die Behörden untersuchen, ob die DWS das Volumen ihrer nachhaltigen Geldanlagen überhöht ausgewiesen und Bewertungskriterien für nachhaltige Investments vernachlässigt hat. Die DWS-Aktie brach daraufhin gestern um fast 14 Prozent ein, auch der Börsenkurs der Deutschen Bank gab leicht nach.
In einer Stellungnahme der DWS von gestern Abend, die ECOreporter vorliegt, weist das Unternehmen „die Anschuldigungen einer ehemaligen Mitarbeiterin entschieden zurück“. Zu den Ermittlungen der Behörden wolle man sich nicht äußern.
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