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Viele Anbieter machen mit ETFs Verluste
ETFs sind wegen ihrer niedrigen Kosten beliebt – allerdings nicht unbedingt bei ihren Anbietern. Sinken die Gebühren noch weiter?
Zwischen einem Drittel und der Hälfte der mehr als 3.300 in den USA aufgelegten ETFs haben Probleme, ihre Betriebskosten zu decken. Das geht aus einer Studie des New Yorker Finanzkonzerns Citigroup hervor.
Hauptgrund dafür ist der hohe Wettbewerbsdruck: Weil sich die meisten ETFs inhaltlich kaum von Konkurrenzprodukten unterscheiden, haben in den letzten Jahren vor allem große Anbieter wie BlackRock oder Vanguard die Jahreskosten immer weiter gesenkt, um neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. In den USA rufen mittlerweile viele ETFs Gebühren von weniger als 0,1 Prozent auf. Die günstigsten US-Produkte kosten derzeit nur 0,02 Prozent (europäische ETFs sind im Schnitt etwas teurer, ihre Kosten liegen meist zwischen 0,2 und 0,4 Prozent).
Themen-ETFs sind teurer
Die niedrigen Gebühren haben laut der Citigroup dazu geführt, dass selbst milliardenschwere ETFs ihre laufenden Kosten nicht vollständig decken können. Die Anbieter versuchten deshalb, mit deutlich teureren Themen-ETFs oder auch aktiv verwalteten ETFs eine Querfinanzierung für ihre Billigprodukte sicherzustellen. Auch nachhaltige ETFs setzten zunehmend auf aktive und damit teurere Strategien, etwa renditeorientiert gewichtete Nachbildungen von Indizes.
Trotz der schwachen Margen dürften die ETF-Gebühren in einigen Bereichen weiter sinken. In den letzten Monaten brachten mehrere Anbieter neue Produkte mit sehr niedrigen Kosten auf den Markt, und insbesondere in Europa gibt es noch Potenzial für weitere Gebührensenkungen.
ECOreporter rät: Schauen Sie bei ETFs nicht nur auf die Kosten. Die Gebührenunterschiede zwischen vergleichbaren Produkten sind meist gering. Deutlich wichtiger ist der Index, den ein ETF abbildet – und aus nachhaltiger Sicht die Strenge des Auswahlverfahrens.
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14.08.24
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