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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Wasserstoff: Enapter erhält bislang größten Auftrag – Aktie gewinnt zweistellig
Das Berliner Wasserstoffunternehmen Enapter hat seinen nach eigenen Angaben bislang größten Einzelauftrag aus Europa für seinen Wasserstoffgenerator (Elektrolyseur) im Megawattbereich erhalten.
Enapter wird demnach drei Geräte der sogenannten Multicore-Klasse mit je 1 Megawatt (MW) Leistung an das italienische Logistikunternehmen CFFT liefern. Das Unternehmen betreibt unter anderem einen Hafen in der Nähe Roms. Dort sollen die Elektrolyseure von Enapter laut Unternehmen bei einer Betankungsanlage für Wasserstoff eingesetzt und mit grünem Strom betrieben werden.
Auftragsvolumen "im oberen siebenstelligen Euro-Bereich"
Zusätzlich verkündete Enapter einen weiteren Auftrag aus Italien: Das Werkstoffunternehmen Films hat demnach einen Enapter-Elektrolyseur der Multicore-Klasse mit 1 MW Leistung bestellt. Films stellt Hartmetallteile her, in seinen Fertigungsprozessen benutzt das Unternehmen demnach bislang zugekauften und mit fossiler Energie hergestellten, sogenannten grauen, Wasserstoff.
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Mit dem Elektrolyseur von Enapter will Films demnach künftig grünen Wasserstoff aus erneuerbarer Energie produzieren und direkt in seinen Gasmix der Brennöfen einspeisen. Enapter zufolge planen die Italiener, nach und nach von grauem vollständig auf grünen Wasserstoff umzusteigen.
Zum genauen Wert der Aufträge machte Enapter keine Angaben. Allerdings teilte das Unternehmen mit, das Volumen beider Abschlüsse zusammen befinde sich "im oberen siebenstelligen Euro-Bereich".
Die Enapter-Aktie reagierte deutlich positiv auf die Mitteilung, am Dienstagnachmittag notierte sie 11,6 Prozent im Plus zum Vortag bei 5,60 Euro (Stand: 26.3.2024, 16:10 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie allerdings 26,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 60,7 Prozent ihres Werts eingebüßt.
Massenfertigung soll 2025 starten
Italien ist ein wichtiger Markt für Enapter, dessen Fertigung aktuell noch hauptsächlich in Pisa stattfindet. Parallel dazu baut das Unternehmen eine Massenfertigung für seinen Megawatt-Elektrolyseur am sogenannten Enapter Campus auf, einem Forschungs- und Produktionszentrum im nordrhein-westfälischen Saerbeck. Die Vorserienproduktion ist laut Enapter bereits gestartet, die Produktion in industriellem Maßstab könnte nach Einschätzung von Enapter-Chef Jürgen Laakmann 2025 beginnen.
Allerdings ist weiterhin unklar, wie groß die Nachfrage für die Enapter-Elektrolyseure tatsächlich ist. Eine Bestellung über die Geräte mag Unternehmensrekord sein, stellt aber letztlich einen bescheidenen Umfang dar. Zudem bleibt das Unternehmen weit von der Gewinnzone entfernt, auch wegen hoher Kosten für den Campus. Für ECOreporter bleibt Enapter daher ein spekulatives Investment, einsteigen sollte hier nur, wer bereit ist eine Wette einzugehen und auf das eingesetzte Kapital im Zweifelsfall vollständig verzichten kann.
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Enapter AG: ISIN DE000A255G02 / WKN A255G0