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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Wasserstoffaktie: SFC Energy startet Produktion in Indien
Der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy AG aus Brunnthal bei München hat gemeinsam mit dem langjährigen indischen Partner FCTecNrgy die Fertigung von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen am Standort New Delhi/Gurgaon in Indien aufgenommen. In den Standort, an dem zunächst 100 Personen beschäftigt sein werden, wurden 10 Millionen Euro investiert.
Zur Eröffnung der Fabrik war auch Wirtschaftsminister Robert Habeck gereist. „Mittelfristig soll hier jährlich ein Umsatz von rund 100 Millionen Euro mit der Entwicklung und Produktion von innovativen Energieversorgungssystemen erwirtschaftet werden”, erklärte das Unternehmen. Das Unternehmen hatte die Eröffnung der Fabrik im April angekündigt. Wie ECOreporter die SFC Energy-Aktie bewertet, lesen Sie im Premium-Bereich.
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Die Produktion vor Ort steht im Einklang mit der „Make in India“-Initiative des Landes und soll einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Aufstellung der indischen Wirtschaft leisten – daher wurde das Projekt mit öffentlichen Geldern gefördert. Zu den Kunden von SFC in Indien gehören öffentliche Auftraggeber und zivile Nutzer von sauberer Energieversorgung auf Wasserstoff- und Methanol-Basis, wo die Netzversorgung nicht vorhanden oder nicht stabil genug ist.
Zuletzt hat das Unternehmen Großaufträge über 33 Millionen Euro für die brennstoffzellen-basierte Energieversorgung der indischen Streitkräfte verbucht. Weitere aktuelle Großprojekte sind der geplante Ersatz von Dieselgeneratoren bei Indian Railway und Border Roads Directorate sowie verschiedene Smart City-Projekte.
SFC Energy verdient Geld
Die SFC Energy-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,4 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 22,95 Euro (Stand: 21.7.2023, 9:01 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 2,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 16,3 Prozent zugelegt.
SFC Energy schreibt mittlerweile schwarze Zahlen und sticht im Wasserstoffsektor damit deutlich hervor. Im ersten Quartal 2023 gelang es dem Unternehmen noch profitabler zu werden. Die Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen von SFC Energy stecken etwa in Booten oder Wohnmobilen, dienen als Notstromaggregat oder versorgen Kameras und Radarfallen ohne Netzanschluss autark mit Strom. Damit hat das Unternehmen erfolgreich eine Marktnische erschlossen.
Allerdings beliefert SFC Energy auch zahlreiche Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil – die Brennstoffzellen dienen dann beispielsweise Ölpumpen zur Stromversorgung. Dazu kommt ein ausgeprägtes Militärgeschäft, wie nun auch mit den indischen Streitkräften. Aus nachhaltiger Sicht ist das diskussionswürdig.
Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der SFC Energy-Aktie für 2023 ist mit 115 aktuell viel zu hoch für einen Einstieg. Das erwartete KGV für 2024 liegt zwar mit 45 niedriger, auch damit ist die Aktie aber noch überbewertet. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten die künftige Geschäftsentwicklung des Unternehmens abwarten.
ECOreporter rät grundsätzlich zur Vorsicht beim Thema Wasserstoff. In welchen Bereichen sich der Energieträger und die für seine Nutzung nötigen Technologien tatsächlich durchsetzen können, ist weiterhin offen. Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die sichersten Wasserstoff-Aktien.
SFC Energy AG: ISIN DE0007568578 / WKN 756857