Bei Insolvenzen drohen Investoren Totalverluste. / Foto: Pixabay

  Anleihen / AIF, Wachhund

Zahl der Firmenpleiten erneut deutlich gestiegen

2024 haben in Deutschland so viele Unternehmen Insolvenz angemeldet wie seit 2015 nicht mehr. Anlegerinnen und Anleger sollten dies bei ihren Investment-Entscheidungen im Hinterkopf haben.

Für das Jahr 2024 meldeten die deutschen Amtsgerichte mehr als 21.800 Firmenpleiten, ein Plus von 22 Prozent zum Vorjahr. Auch 2023 waren die Insolvenzzahlen bereits um 22 Prozent gestiegen. Mehr Insolvenzen gab es zuletzt 2015 mit 23.100.

Forderungen mehr als verdoppelt

Weil im letzten Jahr verhältnismäßig viele größere Unternehmen (314) in die Zahlungsunfähigkeit rutschten, stiegen die Gesamtforderungen der Gläubiger von 26,6 auf 58,1 Milliarden Euro. Die meisten Pleiten gab es 2024 in den Branchen Verkehr und Lagerwesen, Bau und Leiharbeit.

Marktbeobachter rechnen in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg der Insolvenzen auf bis zu 26.000. Anlegerinnen und Anleger sollten dies bedenken, wenn sie beispielsweise in Anleihen, Genussrechte oder Nachrangdarlehen von kleineren Unternehmen investieren. Die meisten Pleitefälle gibt es bei jungen, kleinen Firmen, die über wenig Eigenkapital verfügen und neu in einen Markt einsteigen. Viele dieser Unternehmen versuchen, sich beispielsweise über Crowdinvestings Kapital zu besorgen.

ECOreporter rät: Investieren Sie in solche Firmen nur Geld, auf dessen Rückzahlung Sie nicht angewiesen sind – in Insolvenzverfahren gehen private Anlegerinnen und Anleger sehr oft leer aus.

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