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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
7C Solarparken: Erhöhte Prognose und Rückstellungen für die Strompreisbremse
Der Bayreuther Solarparkbetreiber 7C Solarparken hat sein Ergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 nach eigener Aussage "deutlich verbessert". Umsatz und operatives Ergebnis stiegen ebenso wie die Stromproduktion. Um für die geplante Abschöpfung von Übergewinnen durch den Staat gewappnet zu sein, hat das Unternehmen Rücklagen gebildet.
Aufgrund eines Mixes aus Anlagen mit fester Einspeisevergütung, variablen Direktvermarktungspreisen und mit einem vertraglich abgesicherten Preis für etwa ein Viertel des Anlagenbestandes legte der Einspeisepreis des Konzerns von 198 Euro pro Megawattstunde (Euro/MWh) auf 238 Euro/MWh zu. Infolgedessen stiegen die Umsatzerlöse um 56 Prozent zum Vorjahr auf 74,1 Millionen Euro.
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Die Umsätze enthalten jedoch eine Rückstellung in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Damit will sich 7C Solarparken gegen eine rückwirkende Preisobergrenze ab dem 1. September 2022 absichern.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 59 Prozent auf 66,8 Millionen Euro. Gründe für das starke Ergebnis waren bessere Witterungsverhältnisse, eine erhebliche Zunahme der Kapazität und höhere Strompreise. Seine Stromproduktion steigerte der Konzern um 31 Prozent auf 309 Gigawattstunden. Die starken Cashflows führten zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung auf 135 Millionen Euro.
Prognose angehoben
Trotz der angekündigten Abschöpfung von Übergewinnen in Deutschland wird 7C Solarparken für das Gesamtjahr optimistischer. Der Vorstand hat die EBITDA-Prognose von 61,8 auf 70 Millionen Euro erhöht.
Die 7C Solarparken-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,5 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 4,43 Euro (Stand: 30.11.2022, 10:23 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 0,7 Prozent im Minus, auf Jahressicht ist der Kurs um 5,4 Prozent gestiegen.
7C Solarparken vergrößert seinen Anlagenbestand seit Jahren und hat seine Wachstumsversprechen bislang stets eingehalten. Auch bei gedeckelten Strompreisen dürfte das Unternehmen weiterhin solide Gewinne erzielen. Im Oktober sicherte sich 7C Solarparken Projektrechte für zwei weitere Solarparks.
ECOreporter sieht ordentliche Perspektiven für das Unternehmen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 18 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen, aber moderat bewertet. Anlegerinnen und Anleger können über einen Einstieg nachdenken, sollten aber beachten: Mit einem Umsatz von lediglich 56 Millionen Euro im vergangenen Jahr ist 7C Solarparken für ein börsennotiertes Unternehmen sehr klein. Der Kurs schwankte zudem in der Vergangenheit immer wieder deutlich. Wer einsteigt, sollte also eine Haltedauer von mehreren Jahren einplanen.
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7C Solarparken AG: