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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Auftragsstopp bei Siemens Gamesa? Das Unternehmen widerspricht
Am Wochenende hatte das „Handelsblatt“ gemeldet, die Siemens-Windkraftsparte Siemens Gamesa würde vorerst keine Bestellungen mehr für ihre aktuellen Windturbinen annehmen. Siemens Energy, die Muttergesellschaft von Siemens Gamesa, dementiert dies, räumt aber Lieferbeschränkungen ein.
Siemens Gamesa hat schon seit längerer Zeit Qualitätsprobleme mit seinen neuen Turbinen und rechnet mit Kosten für Garantieansprüche von 1 Milliarde Euro (ECOreporter berichtete hier). Dem „Handelsblatt“ zufolge werde das Unternehmen deshalb keine neuen Aufträge mehr annehmen, bis die Probleme behoben seien. Ein Sprecher von Siemens Energy dementierte dies am gestrigen Montag, bestätigte aber, dass es derzeit „einige Beschränkungen“ beim Verkauf von Turbinen der aktuellen Plattformen 4.X und 5.X gibt. „Unsere absolute Priorität ist es, die betroffenen Systeme in bestehenden Kundenprojekten zu überarbeiten. Darauf liegt unser Fokus", so der Unternehmenssprecher.
Siemens Gamesa ist seit Mitte Februar nicht mehr an der Börse. Um das Unternehmen besser steuern zu können, hat Siemens Energy alle Aktien aufgekauft und den Börsenabschied auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschließen lassen.
"Viel schlimmer, als ich es für möglich gehalten hätte"
Siemens Gamesa-Chef Jochen Eickholt sagte im Juni gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Probleme bei Siemens Gamesa seien "viel schlimmer, als ich es für möglich gehalten hätte". Die Qualitätsdefizite seien weitreichend und würden 15 bis 30 Prozent der Windturbinen weltweit betreffen.
Die anhaltenden Schwierigkeiten von Siemens Gamesa belasten nicht nur die Geschäftszahlen von Siemens Energy, sondern auch die Bilanz von deren Mutterkonzern, der Siemens AG, die noch 25 Prozent der Anteile an Siemens Energy hält. Siemens musste bereits mehrfach Abschreibungen auf seine Siemens Energy-Beteiligung vornehmen, im letzten Geschäftsquartal waren es 0,6 Milliarden Euro.
Die Siemens Energy-Aktie hat in den letzten drei Monaten 45 Prozent an Wert verloren. Die Aktie der Siemens AG steht deutlich besser da. ECOreporter hat sie zuletzt hier analysiert.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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Siemens AG: ISIN DE0007236101 / WKN 723610