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Erneuerbare Energie, Meldungen
Ausschreibung Windenergie deutlich unterzeichnet - was sind die Gründe?
Das Mai-Ausschreibungsvolumen für deutsche Windenergieanlagen an Land betrug 1.320 Megawatt (MW). Eingereicht wurden 116 Gebote mit einem Volumen von nur 947 MW. Die Unterzeichnung war nach Angaben der Bundesnetzagentur vorab nicht zu erwarten. Zuschläge gingen unter anderem an ABO Wind und Enertrag. Zwei flächenmäßig große Bundesländer fallen noch weiter zurück.
Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land zum 1. Mai 2022 bekannt gegeben. Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,44 Cent/kWh bis 5,88 Cent/kWh. Der mengengewichtete, durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,85 Cent/kWh und damit nur knapp unter dem zulässigen Höchstpreis von 5,88 Cent/kWh.
Das Volumen der Windkraftprojekte, die eine Baugenehmigung haben, lag über dem Mai-Ausschreibungsvolumen. Warum nahmen viele Projekte trotz vorliegender Genehmigung nicht an der Ausschreibung teil?
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Nach Einschätzung des Bundesverbands WindEnergie deutet das auf wachsende Unsicherheiten hin. „Neben massiven Preissteigerungen, weiter gestörten Lieferketten und daraus resultierenden Umsetzungsschwierigkeiten gehören dazu auch die schnell steigenden Zinsen. Es braucht hier kurzfristige politische Maßnahmen, um vorhandene Genehmigungen auch zu realisierbaren Projekten zu machen“, erläutert Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie. „Viele bezuschlagte Projekte können schon jetzt nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden, da die Ausschreibungskulisse an der Wirklichkeit der dynamischen Kostenentwicklung der Lieferketten völlig vorbeigeht. Gedeckelte Höchstwerte und starre Umsetzungsfristen stehen im Widerstreit zur Realität in der Projektrealisierung. Ohne Korrektur drohen weitere Rückschläge im Zubau der Windenergie.“
Windkraft in Baden-Württemberg und Bayern kommt nicht voran
Regional betrachtet entfielen die größten Zuschlagsvolumina auf Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (224 MW, 36 Zuschläge), Nordrhein-Westfalen (198 MW, 22 Zuschläge) und Niedersachsen (178 MW, 17 Zuschläge). Für Standorte in Baden-Württemberg gab es nur zwei Zuschläge und für Bayern gar keinen Zuschlag. Die nächste Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land findet am 1. September 2022 statt.
ABO Wind und Enertrag mit Zuschlägen
Die Enertrag Windfeld Kleisthöhe F7 GmbH & Co. KG erhielt einen Zuschlag für eine Windkraftanlage in der Gemeinde Uckerland in Brandenburg. Dort soll sich laut Marktstammdatenregister eine Vestas-Anlage mit einer Nennleistung von 5,6 MW drehen.
Die ABO Wind WP Berglicht Repowering GmbH & Co. KG erhielt den Zuschlag für ein Windkraftprojekt in der Gemeinde Berglicht im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Dort ist laut Marktstammdatenregister die Errichtung von drei Windkraftanlagen von Siemens Gamesa mit einer Nennleistung von jeweils 6,2 MW geplant. Dafür sollen im Gegenzug im Rahmen des Repowering-Projekts neun rund 20 Jahre alte Nordex-Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 1,5 MW zurückgebaut werden.
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