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Bahn-Aktie Talgo: Die Signale stehen wieder auf Grün
2020 verbuchte der spanische Eisenbahnbauer Talgo coronabedingt einen Jahresverlust. 2021 liefen die Geschäfte besser – wie gut fährt es sich mit der Aktie?
Im letzten Jahr steigerte Talgo seinen Umsatz um 14 Prozent auf 555 Millionen Euro. Vor allem mit Wartungsarbeiten nahm der Konzern wieder deutlich mehr Geld ein, nachdem die Corona-Einschränkungen 2020 für Ausfälle in diesem Bereich gesorgt hatten.
Der Name Talgo ist in Deutschland nahezu unbekannt, doch auch hierzulande fuhren schon Bahnen des spanischen Unternehmens: Bis 2009 setzte die Deutsche Bahn Nachtzüge von Talgo ein. 2023 wird das Unternehmen mit 23 EuroCity-Zügen nach Deutschland zurückkehren. Die Kernmärkte sind derzeit Spanien und Portugal, Dänemark, Deutschland, die USA und Ägypten. In diesem Jahr will Talgo seinen ersten Wasserstoffzug testen, die darin verbauten Brennstoffzellen kommen vom US-Unternehmen Ballard Power.
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Talgo erzielte 2021 einen Nettogewinn von 27,5 Millionen Euro. Im Vorjahr stand in den Büchern ein Minus von 17,4 Millionen Euro. Die Corona-Krise wirkte sich 2021 nicht mehr so stark auf die Ergebnisse aus, dazu senkte Talgo seine operative Kostenquote und musste weniger Geld für das Tilgen von Krediten ausgeben. Die Nettoverschuldung sank von 48 auf 36 Millionen Euro. Der Auftragseingang legte von 387 auf 519 Millionen Euro zu.
Inflation drückt aufs Ergebnis
Als eines der größten Probleme im letzten Jahr nennt die Konzernleitung die deutlich gestiegene Inflation. Diese werde auch 2022 eine Herausforderung bleiben. Dennoch rechnet Talgo damit, seine operative Gewinnmarge in diesem Jahr von 12 auf 13 Prozent steigern zu können.
Weil das vierte Quartal 2021 vergleichsweise schwach ausgefallen war, fiel der Kurs der Talgo-Aktie von Anfang Januar bis Anfang März 2022 um 28 Prozent bis auf 3,93 Euro. Seit Bekanntgabe der Jahreszahlen ist wieder eine Aufwärtsbewegung erkennbar, aktuell kostet die Aktie an der Börse Frankfurt 4,26 Euro (Stand 21.3.2022, 8:08 Uhr).
Der Aktienkurs schwankte in den letzten Jahren stark und hat sich insgesamt uneinheitlich entwickelt. Aktuell liegt das erwartete KGV für 2022 bei günstigen 13, die erwartete Dividendenrendite bei 1,4 Prozent. Ein interessantes Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger mit sehr langem Atem.
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Talgo S.A.: