Ticket-Terminal von init. Die Aktie des Unternehmens hat in den letzten fünf Jahren 124 Prozent zugelegt. / Foto: init

  Nachhaltige Aktien

Bahn-IT-Spezialist init mit Auftragsrekord, Aktie gewinnt 8,3 %

Die Nachfrage nach den IT-Lösungen von init innovation in traffic systems ist derzeit groß. Der Karlsruher Software-Entwickler rechnet mit deutlichem Wachstum – eine gute Gelegenheit, in die Aktie einzusteigen?

Der Auftragseingang des Unternehmens erreichte 2023 mit 225 Millionen Euro ein neues Rekordniveau. In diesem Jahr dürfte es noch mehr werden, in den ersten zwei Monaten erhielt init bereits Aufträge für zwei Großprojekte in den USA und Großbritannien mit einem Gesamtwert von mehr als 200 Millionen Euro (ECOreporter berichtete hier).

Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Seine Jahresziele für 2023 hat init erreicht: Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 211 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 21 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Inflationsbedingt gestiegene Beschaffungskosten und zusätzliche Aufwendungen in der Kunden-Akquise drückten das Ergebnis. Weil zudem die Finanzierungskosten wegen des höheren Zinsniveaus stiegen, sank der Nettogewinn um rund 8 Prozent auf 15 Millionen Euro.

Dennoch will init seine reguläre Dividende auf 0,70 Euro je Aktie anheben. Für das Geschäftsjahr 2022 hatte der Konzern eine reguläre Dividende von 0,60 Euro und eine Sonderdividende von 0,10 Euro je Aktie gezahlt.

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2024 sollen Umsatz und EBIT zweistellig steigen: auf 240 bis 260 Millionen Euro beziehungsweise 24 bis 28 Millionen Euro. „Wenn sich die Finanzierungsperspektiven für unsere Kunden, die Verkehrsbetriebe weltweit, weiter positiv gestalten – wofür die zunehmende Zahl an Investitionsprogrammen spricht –, ist in den nächsten Jahren auch eine Beschleunigung des Wachstums möglich“, heißt es im aktuellen Vorstandsbericht.

init geht auch davon aus, vom aktuellen KI-Boom profitieren zu können. Das Unternehmen setzt nach eigenen Angaben bereits seit Jahren Künstliche Intelligenz zur Optimierung von Prozessen in der Planung und Disposition ein und bietet Tools zum Sammeln und Analysieren großer Echtzeit-Datenmengen an.

Auf lange Sicht eine Erfolgsgeschichte

Die init-Aktie hat gestern nach Veröffentlichung der neuen Zahlen 8,3 Prozent an Wert gewonnen. Aktuell kostet sie im Tradegate-Handel 33,70 Euro (Stand 22.3.2024, 8:23 Uhr). Nach erheblichen Verlusten zwischen Sommer 2021 und Herbst 2022 befindet sie sich wieder auf Erholungskurs. Im Jahresvergleich hat die Aktie 15 Prozent gewonnen, auf drei Jahre gesehen notiert sie 1 Prozent im Minus. Langfristig hat sich der Kurs sehr gut entwickelt: Auf fünf Jahre liegt er 124 Prozent im Plus.

init bietet IT-Lösungen für Bus- und Bahngesellschaften an. Mit den Software-Paketen und Ticket-Terminals des Unternehmens lassen sich Fahrkartenverkäufe abwickeln, der Flotteneinsatz steuern, und Fahrgäste können über Anschlussmöglichkeiten und Verspätungen informiert werden. Der Markt ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen und hat nach Einschätzung von ECOreporter weiter gute Aussichten.

ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei der init-Aktie. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 17 für 2024 und 13 für 2025 ist sie nach wie vor moderat bewertet.

In den letzten Jahren hat die Redaktion die Aktie mehrfach zum Kauf empfohlen. Seit der Empfehlung im März 2020 hat sich der Börsenwert verdoppelt. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 liegt bei 2,2 Prozent - für ein IT-Unternehmen ein guter Wert. Interessenten können weiterhin mit einer kleinen Position einsteigen.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Weichen stellen für die Klimawende: 20 nachhaltige Bahnaktien.

init innovation in traffic systems SE: ISIN DE0005759807 / WKN 575980

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