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Bahnunternehmen Vossloh sichert sich langjährigen Vertrag in Dänemark
Der Weichen- und Schienenspezialist Vossloh hat in Dänemark einen vierjährigen Rahmenvertrag mit dem staatlichen Schienennetzbetreiber Banedanmark abgeschlossen. Das Unternehmen aus Werdohl im Sauerland soll Weichensysteme und zugehörige Ersatzteile im Umfang von 40 Millionen Euro liefern.
Das dänische Unternehmen hat zudem die Möglichkeit, den Vertrag zweimal um jeweils zwei weitere Jahre zu verlängern. Um die Bahninfrastrukturkomponenten für Banedanmark effizient und nachhaltig produzieren zu können, plant Vossloh auch den Bau einer 3.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte im dänischen Fredericia.
Neue Plattform für Kunden
„Nordeuropa ist für uns seit Jahren ein wichtiger Markt im Bereich der Weichensysteme. Allein im Jahr 2022 haben wir auf dem nordeuropäischen Markt einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro erwirtschaftet“, so Vossloh-Vorstand Jan Furnivall.
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Am Dienstag stellte Vossloh zudem seine Plattform Vossloh connect vor, die Kunden als Cloud-Lösung das Management und die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur erleichtern soll. Dem Unternehmen zufolge soll die Plattform zu höherer Sicherheit, niedrigeren Kosten und einer verbesserten Gesamtleistung beitragen.
Die Plattform bietet Kunden laut Mitteilung des Unternehmens nicht nur Zugang zu den von Vossloh selbst entwickelten Lösungen für verschiedene Bereiche der Bahninfrastruktur, sondern soll auch "ausgewählten Drittanbietern" offenstehen, die ergänzende Produkte und Lösungen anbieten.
Die Tools ermöglichen demnach eine Echtzeit-Überwachung. Diese soll sofortige Einblicke in die Leistung des Schienennetzes und den Zustand der Anlagen sowie relevante Informationen für eine vorausschauende Instandhaltung liefern.
Aktie langfristig deutlich im Minus
Die Vossloh-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,5 Prozent im Plus zum Vortag und notiert bei einem Preis von 37,80 Euro (Stand: 10.10.2023, 9:38 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 9,1 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 19,6 Prozent an Wert gewonnen.
Auf lange Sicht ist die Vossloh-Aktie nicht gut gelaufen. Seit dem historischen Höchststand 2011 hat sie rund 60 Prozent an Wert eingebüßt, auf Sicht von fünf Jahren ist sie knapp 10 Prozent im Minus. Ob Vossloh seine Margenziele erreichen kann, bleibt abzuwarten, aktuell stagniert die Marge. Auch muss der Konzern weiter beweisen, dass er in der Lage ist, seine Gewinne zuverlässig zu steigern.
Angesichts des unklaren Ausblicks ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 15 nicht günstig. Anlegerinnen und Anleger sollten ein höheres Risikobewusstsein und eine lange Halteabsicht mitbringen, wenn sie einsteigen möchten.
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Vossloh AG: ISIN DE0007667107 / WKN 766710